Bereits am Freitag, 24. Oktober, startet die Online-Beteiligung unter www.mitreden-hannover.de. Dort können alle Hannoveraner*innen ihre Meinung abgeben – zu bisherigen Erfahrungen, zur Zufriedenheit mit den Bürgerämtern und zu ihren Vorstellungen für die Zukunft.

Bürgerämter im Wandel

Den neuen Personalausweis oder Reisepass beantragen, den Führerschein umtauschen, nach dem Umzug ummelden oder ein polizeiliches Führungszeugnis beantragen – es gibt viele Anlässe für den Besuch eines der aktuell neun Bürgerämter oder der digitalen Bürgerservices in Hannover.

Ziel des Beteiligungsprozesses ist es, gemeinsam mit den Einwohner*innen zu überlegen, wie diese Angebote künftig noch bürgerfreundlicher, digitaler und effizienter gestaltet werden können.

Termine der Beteiligungsveranstaltungen

Ein Plakat.

© LHH

Die Stadt lädt zu fünf Beteiligungsveranstaltungen im Stadtgebiet.

Alle Veranstaltungen beginnen jeweils um 18 Uhr und sind kostenfrei. Interessierte können unabhängig vom eigenen Wohnort teilnehmen.

Stimmen aus der Verwaltung

„Wir wollen die Bürgerämter und ihre Bürgerservices zukunftsfähig gestalten. Im Beteiligungsprozess geht es deshalb darum, was die Bürgerämter besser machen können und welche Leistungen möglichst noch digitaler werden sollen. Deshalb laden wir alle Einwohner*innen ein, sich bei einer der fünf Veranstaltungen vor Ort sowie online einzubringen“, erläutert Oberbürgermeister Belit Onay.

Dr. Axel von der Ohe, Erster Stadtrat und Ordnungsdezernent, ergänzt: „Angesichts der vielfältigen und unterschiedlichen Bedarfe der Menschen in Hannover werden sich unsere Bürgerservices neu ausrichten. Die Einwohner*innen in den Stadtteilen und die verschiedenen Gruppen der Bevölkerung haben mit ihren jeweiligen Blickwinkeln eine Expertise, die wir nutzen wollen. Aus diesem Grund wünschen wir uns für diesen Prozess eine rege Beteiligung.“

Hintergrund: Drei Säulen der Optimierung

Der Beteiligungsprozess ist Teil eines umfassenden Programms zur Modernisierung der hannoverschen Bürgerservices. Bereits im vergangenen Jahr hat die Stadtverwaltung mit der Umsetzung eines langfristigen Konzepts begonnen. Die sogenannte Geschäftsprozessoptimierung ruht auf drei zentralen Säulen: Digitalisierung, gute Standorte und moderne Arbeitswelten.

Digitale Angebote: Chatbot, Tutorials und Videoberatung

Im Sinne eines Rund-um-die-Uhr-Services ist bereits der städtische Chatbot „Hanni“ online gegangen. Er beantwortet Fragen digital, KI-basiert und kann auch in verschiedenen Fremdsprachen kommunizieren. Wenn auf der städtischen Website keine ausreichenden Ergebnisse gefunden werden, weitet „Hanni“ die Suche automatisch auf das Internet aus.

Darüber hinaus wurden Video-Tutorials erstellt, die Schritt für Schritt durch Online-Anträge führen – etwa beim Führerscheinumtausch, der Beantragung von Bewohnerparkausweisen, der Kfz-Anmeldung oder der Wohnsitzanmeldung. Weitere Tutorials, unter anderem für Meldebescheinigungen, sollen Ende Oktober online gehen. Eine Video-Beratung, die bei speziellen Fragen zusätzliche Unterstützung bietet, wird voraussichtlich bis Ende des Jahres entwickelt.

Gute Standorte und mobiles Bürgeramt

Ein Plakat.

© LHH

Die Beteiligungs-Kampagne wird mit verschiedenen Plakaten im Stadtgebiet begleitet.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Standortentwicklung. Ziel ist es, die Erreichbarkeit und den Service vor Ort zu verbessern. Seit September ist zudem ein mobiles Bürgeramt im Einsatz: Es bringt die Dienstleistungen direkt zu den Menschen, insbesondere zu jenen mit eingeschränkter Mobilität.

In Senioreneinrichtungen können Bürger*innen so beispielsweise An- oder Ummeldungen oder die Beantragung von Ausweisdokumenten direkt vor Ort erledigen. Das mobile Bürgeramt bietet grundsätzlich alle Services eines stationären Standorts. In den kommenden Monaten wird das Angebot weiter getestet und ausgebaut.

Moderne Arbeitswelten und bessere Abläufe

Auch die Organisation und die Arbeitsstrukturen in den Bürgerämtern werden kontinuierlich weiterentwickelt. Durch die Einführung von Führungsteams wurde die Kommunikation und Zusammenarbeit verbessert, was sich bereits positiv auf Terminvorlaufzeiten ausgewirkt hat.

Zudem arbeitet die Stadt an besseren Arbeitsplatzbedingungen – mit Fokus auf Ergonomie, Lärmschutz und Teamentwicklung. Dadurch sollen Motivation, Servicequalität und Arbeitszufriedenheit weiter steigen.