Einmal zeigte die MotoGP ihre Unberechenbarkeit. Nachdem Australien vor einer Woche fest in Aprilia-Hand war, schaffte in Sepang nicht ein Pilot den direkten Sprung ins Q2. Marco Bezzecchi mit seiner Freitags-Analyse.
Dreimal in Folge hatte Aprilia-Frontmann Marco Bezzecchi die Geschehnisse zum Auftakt der MotoGP-Wochenende bestimmt. Es schien, als sein das Q2-Ticket fix für den Dritten der WM-Tabelle reserviert. Doch nur wenige Tage nachdem «Bezz» zwei weitere Podestplätze eingefahren hatte, lief es in Malaysia gegen die Nummer 72.
Wie alle anderen Piloten haderte auch Marco Bezzecchi mit den Bedingungen auf dem Sepang International Circuit, und das, obwohl nach einer Stunde Zeittraining die Rundenzeiten jenen aus dem Zeittraining 2024 stark ähnelten. Verantwortlich war minimaler Regen, der die Session rund 20 Minuten vor Ende zum Erliegen brachte. Zwar konnten alle Piloten noch einmal auf trockener Piste angreifen, doch für etliche Piloten, darunter Bezzecchi, passte auch das Timing nicht mehr zusammen.
Nach Platz 5 im FP1, das noch stärker unter dem Wetter gelitten hatte, hielt sich Bezzecchi zwar auch am Nachmittag lange in den Top-10, doch im finalen Aufschlag wurde der Italiener von einer ganzen Meute überrollt. Auf Platz 15 fehlten am Schluss gut 0,2 sec auf die erhoffte 10. Position und durchaus relevante 0,8 sec auf die Bestzeit von Acosta. Interessant: Bezzecchi fuhr praktisch gleich schnell wie vor einem Jahr – an Bord der Ducati Desmosedici –, aber 0,3 sec langsamer als Maverick Vinales vor einem Jahr mit der Aprilia.
Für den aktuellen Werksfahrer des Teams aus Noale war der Freitag keine Katastrophe, aber doch eine Enttäuschung. Bezzecchi berichtete: «Es war nicht der beste Freitag, das gilt vor allem für den Nachmittag. Wir haben uns schon verbessert – aber der Schritt, den wir vom FP1 ins Zeittraining machen konnten, der war kleiner als gewöhnlich. Heißt: Wir müssen jetzt noch etwas mehr arbeiten und das Q1 zu unserem Vorteil nutzen.»
Auch Marco Bezzecchi konnte bereits beweisen, dass ein schlechter Freitag nicht zwingend eine Niederlage am Wochenende bedeutet. Beim Österreich-GP auf dem Red Bull Ring etwa warf das Zeittraining den Italiener mit 1,3 sec Rückstand auf Platz 18 aus – am Sonntag verließ er die Steiermark mit einer Trophäe für Platz 3.
Bezzecchi weiter: «Die Bedingungen waren sonderbar und ich hatte heute stärker mit nachlassendem Grip als sonst zu kämpfen. Mein größtes Thema war die Kontrolle am Gas, wie ich dich Power richtig einsetzte. Ich denke, es muss darum gehen, präziser, sauberer, geschmeidiger zu fahren, dann werden wir uns verbessern. Stand jetzt, bin ich jedenfalls noch nicht schnell unterwegs.»
Im Q1 befindet sich der zuletzt stärkste MotoGP in prominenter Gesellschaft. Neben Australien-Sieger Raul Fernandez, Indonesien-Sieger Aldeguer muss auch Japan-Triumphator Bagnaia wieder in das erste Qualifying.

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Willkommen zum Rennwochenende in Sepang


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Regen Flagge


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Ergebnisse MotoGP Sepang, Zeittraining (24. Oktober):
1. Pedro Acosta (E), KTM, 1:57,559 min
2. Johann Zarco (F), Honda, 0,019 sec
3. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,281
4. Joan Mir (E), Honda, +0,295
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,309
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,480
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,482
8. Pol Espargaro (E), KTM, +0,496
9. Alex Marquez (E), Ducati, +0,498
10. Alex Rins (E), Yamaha, +0,558
11. Luca Marini (I), Honda, +0,620
12. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,647
13. Fermin Aldeguer (E), Ducati, 0,720
14. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,741
15. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,801
16. Raul Fernandez (E), Aprilia, +1,022
17. Brad Binder (ZA), KTM, +1,180
18. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,217
19. Enea Bastianini (I), KTM, +1,394
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +1,405
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,693
22. Michele Pirro (I), Ducati, +2,182
23. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +2,415