Seit Tagen grassiert die Vogelgrippe in Deutschland. Im Osten der Republik hat die Seuche eine explosive Dynamik angenommen. Allein im Nordwesten Brandenburgs rechnen Experten mittlerweile mit bis zu 2.000 toten Wildvögeln. Geflügelbetriebe in Brandenburg mussten bereits 18.000 Gänse, Enten und Puten töten, um die Seuche einzudämmen.
Mittlerweile gibt es auch die ersten Vogelgrippe-Fälle im Ruhrgebiet. Erst wurde das Virus H5N1 bei einer Kanadagans in Essen nachgewiesen (wir berichteten >>>). Jetzt hat die Seuche auch Duisburg erreicht. Wie die „WAZ“ berichtet, wurde eine tote, infizierte Kanadagans in Rheinnähe im Stadtteil Walsum gefunden. Was du jetzt wissen musst.
Vogelgrippe in Duisburg: Zoo in Alarmbereitschaft
Noch gebe es keine behördlichen Anweisungen als Reaktion auf den ersten Vogelgrippe-Fall in Duisburg, erzählt Christian Schreiner im Gespräch mit DER WESTEN am Freitagnachmittag (24. Oktober). „Wir stehen im engen Austausch mit den Behörden und haben die Lage im Blick“, versichert der Zoo-Sprecher.
++ Pferde-Schicksal in Duisburg rührt zu Tränen – tödliche Krankheit ausgebrochen ++
Auch wenn es sich bei der Vogelgrippe um eine ernstzunehmende Seuche handle, gerate man nicht in Panik. Schließlich müsse man sich jedes Jahr mit der Vogelgrippe auseinandersetzen. „Wir sind immer vorbereitet auf das Szenario und können schnell Maßnahmen treffen“, so Christian Schreiner. Wie schnell gehandelt werden muss, zeigte sich bereits in NRW. So musste auch ein Geflügelbetrieb in Rees bereits 19.000 Puten töten. Auch das Duisburger Veterinäramt gibt Handlungsanweisungen.
++ Ärger vor Weihnachtsmarkt Duisburg! „Vor Wut in den Tisch beißen“ ++
Wichtiger Hinweis an Hunde-Halter in Duisburg
Zwar erkranken in der Regel meist nur Wildvögel und Nutzvögel an dem Virus. Doch in seltenen Fällen kann es bei dem Virus bei direktem Kontakt mit infiziertem Geflügel auch bei Menschen zu Übertragungen kommen. Deswegen rät das Veterinäramt bei der Entdeckung eines toten Wasser- oder Greifvogels folgendes:
- Berühren Sie den Vogel nicht und halten Sie Haustiere fern.
- Melden Sie den Fund umgehend dem Veterinäramt unter 0203-283 7770 oder per E-Mail an veterinaeramtstadt-duisburg.de. Geben Sie möglichst den Fundort, die Vogelart (wenn erkennbar) und eine Telefonnummer für Rückfragen an.
Mehr Themen:
Für Hunde ist das Virus in aller Regel ebenfalls nicht gefährlich. Aber bei direktem Kontakt können andere Tiere das Virus weiterverbreiten. Deshalb die dringende Aufforderung des Duisburger Veterinäramts: „Halten Sie Ihren Hund an Seen, Flüssen, Teichen oder Feuchtgebieten an kurzer Leine und vermeiden Sie Kontakt mit toten Wild- oder Wasservögeln und gehen Sie nicht mit ihm über Uferbereiche, in denen viele Wildvögel ruhen oder rasten.“