In den zunehmenden Spannungen zwischen den USA und Venezuela hat das US-Verteidigungsministerium die Verlegung mehrerer Kriegsschiffe der US-Marine angekündigt. Der Flugzeugträger USS Gerald R. Ford und die ihn unterstützenden Schiffe sollen in den Zuständigkeitsbereich des US-Südkommandos gebracht werden, schrieb Sprecher Sean Parnell auf X. Das Südkommando der US-Armee hat seinen Sitz in Florida und soll auf Konflikte in und mit den lateinamerikanischen Ländern sowie in der Karibik reagieren.

„Die verstärkte Präsenz der US-Streitkräfte im südlichen Kommando wird die Fähigkeit der USA verbessern, illegale Akteure und Aktivitäten, die die Sicherheit und den Wohlstand der Vereinigten Staaten und unsere Sicherheit in der westlichen Hemisphäre gefährden, aufzuspüren, zu überwachen und zu unterbinden“, schrieb Parnell weiter. Einen Zeitpunkt für die Verlegung oder Details nannte er nicht.

In den vergangenen Wochen hatte das US-Militär mehrfach Boote in der Karibik und im Pazifik angegriffen, die angeblich mit Drogen beladen waren. Mehr als 30 Menschen sollen dabei getötet worden sein. Die USA verlegten für die Einsätze mehrere Kriegsschiffe in die Karibik. 

Das Vorgehen zog viel Kritik nach sich, auch weil Trumps Regierung keine rechtliche Grundlage für ihr Handeln nannte oder Beweise vorlegte. Die Vereinten Nationen riefen die US-Regierung zur Zurückhaltung auf. Kritikern zufolge sind die Angriffe illegal, selbst wenn sie sich tatsächlich gegen Drogenhändler richten würden. Die USA hatten zuletzt mehrere mutmaßliche Drogenboote, die in Venezuela gestartet waren, abgeschossen. Der venezolanische Präsident reagierte mit einer Militärübung.