„Nicht einer Meinung“

Ex-FCN-Kapitän macht umstrittene Aussagen zu Homosexualität

24.10.2025 – 20:14 UhrLesedauer: 2 Min.

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Enrico Valentini (Archivbild): Seine Karriere als Profifußballspieler hat er inzwischen beendet, er arbeitet aber nach wie vor für den 1. FC Nürnberg. (Quelle: Daniel Karmann/dpa/dpa-bilder)

Eine Vereinslegene des 1. FC Nürnberg deutet in einem Podcast an, dass er Homosexualität toleriert – nicht aber akzeptiert. Jetzt äußern sich Verein sowie Ex-Spieler nochmals dazu.

Enrico Valentini gilt beim 1. FC Nürnberg inzwischen als so etwas wie eine kleine Vereinslegende. Seine aktive Karriere hat der 36-Jährige inzwischen beendet und trainiert nun eine Nachwuchsmannschaft beim Club. Jetzt ist der Ex-Kapitän durch umstrittene Aussagen zu Homosexualität aufgefallen.

In einem Podcast des „Verlags Nürnberger Presse“ betonte der Ex-Profi zwar, dass er Homosexuelle ganz genauso wie jeden anderen Menschen behandle und jedem mit Nächstenliebe begegne – „ob schwarz, weiß, grün, lila, ob er homosexuell ist oder was seine Pronouns sind“.

Weiter sagte der 36-Jährige aber: „Bin ich einer Meinung mit Homosexuellen und dem, was sie praktizieren? Nein.“ Valentini deutete in dem Gespräch zudem an, dass er Homosexualität zwar toleriere, aber nicht akzeptierte.

Was hält der Verein von den Aussagen seines heutigen Nachwuchs-Trainers? Eine Sprecherin des 1. FC Nürnberg teilte t-online mit: „Der FCN hat ein klares Leitbild, klare Werte und in seiner Satzung einen Wertekompass definiert, der vorsieht, dass alle Menschen gleich behandelt werden.“ Das werde im Verein auch so gelebt. Die Sprecherin betont: „So haben wir Enrico bislang auch in der jahrelangen täglichen Zusammenarbeit erlebt.“

Auch ein Statement von Valentini selbst schickte die Sprecherin noch mit. Darin betont er, dass er ein gläubiger Mensch sei und sich in seinem Leben an der Bibel orientiere. Weiter zitiert die Vereinssprecherin den Fußballer so: „Wenn ich mit meinen davon geprägten Aussagen, vor allem in der Art und Weise, wie ich sie formuliert habe, jemanden verletzt habe oder sich jemand dadurch angegriffen gefühlt hat, möchte ich hiermit um Entschuldigung bitten.“