Hamburg. In Hamburg sind drei tote Kraniche mit dem Vogelgrippe-Virus gefunden worden. Es handele sich um die ersten bestätigten Fälle der Geflügelpest bei Wildvögeln, teilte eine Sprecherin der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz mit. Nutztiere seien nach aktuellem Stand nicht betroffen, es gebe auch keine Verdachtsfälle. Darum gelten bisher keine besonderen Maßnahmen für Geflügelhalter. Sollten Hamburger tote Vögel finden, sollten sie diese dem zuständigen Bezirksamt melden. Die drei Kraniche wurden in Lurup (Bezirk Altona), Niendorf (Bezirk Eimsbüttel) und in Heimfeld (Bezirk Harburg) entdeckt. 

Das Virus H5N1 ist bei hoher Infektionsdosis prinzipiell auch auf den Menschen übertragbar. In Deutschland ist dem Robert Koch-Institut zufolge noch kein Fall bei einem Menschen bekannt geworden, eine Erkrankung könnte den Angaben zufolge aber schwer verlaufen. Laut dem zuständigen Friedrich-Loeffler-Institut in Greifswald besteht für die Bevölkerung jedoch derzeit kein besonderes Risiko für schwerwiegende Erkrankungen.

Die Tierseuche ist in Deutschland inzwischen ganzjährig verbreitet, doch mit dem Vogelzug im Herbst gewinnt das Infektionsgeschehen deutlich an Fahrt. Unter Kranichen hat die Ausbreitung der Vogelgrippe nach Einschätzung des Friedrich-Loeffler-Instituts ein in Deutschland bislang nicht gekanntes Ausmaß angenommen. Im Linumer Teichgebiet bei Berlin, einem der größten Kranich-Rastplätze Deutschlands, wurden schon mehr als 1.000 tote Tiere geborgen.



Die Geflügelpest stellt viele Landkreise in Niedersachsen vor Herausforderungen. (Symbolbild)


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Die Vogelgrippe, auch Geflügelpest genannt, ist eine bei vielen Vogel- und Geflügelarten häufig tödlich verlaufende Infektionskrankheit. (Symbolbild)


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