Berlin – Blaulicht-Alarm auf Berliner Schulhöfen. Schon 1129 Mal mussten Polizeibeamte bis Oktober zu Einsätzen in Hauptstadt-Schulen ausrücken. Der Grund: körperliche Gewalt!

Der Fünf-Jahres-Vergleich zeigt einen deutlichen Anstieg: 2020 waren es insgesamt noch 1043 Einsätze.

Mit allein 34 Schlägereien gab es bis Anfang Oktober schon so viele Kloppereien auf Schulhöfen, Fluren und in Klassenzimmern wie im gesamten vergangenen Jahr.

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Schlagzeilen machte im Mai die Messerattacke an der Grundschule am Weinmeisterhorn in Berlin-Spandau: Ein 13-Jähriger soll damals einen Mitschüler attackiert haben – das Opfer kam schwer verletzt ins Krankenhaus, der vermeintliche Täter in die Psychiatrie.

37 Verletzte nach Reizgas-Attacke an Schule

Etliche leichter Verletzte auf einen Schlag verursachten Reizgas-Attacken – etwa im Januar an der Friedrich-Bergius-Schule in Friedenau oder der Vorfall im Juni an der Miriam-Makeba-Schule in Moabit mit 37 Verletzten. Es kam zu einem Massenanfall von Schülern, die über Atemnot und Augenreizungen klagten.

ÖPolizei vor der Friedrich-Bergius-Schule in Berlin-Friedenau

Polizei vor der Friedrich-Bergius-Schule in Berlin-Friedenau

Foto: Fabian Sommer/dpa

Innenstaatssekretär Christian Hochgrebe (52, SPD) bestätigt auf eine parlamentarische AfD-Anfrage: Innerhalb von zehn Jahren wurden 179 Schüler beziehungsweise Lehrer sogar schwer verletzt. 14 schwer verletzte Schüler wurden nach Polizeiangaben allein bis Anfang Oktober im laufenden Jahr registriert. Jeder zweite davon war ein Grundschüler, d.h. höchstens ein Sechstklässler!

Allein 253 Einsätze wegen Körperverletzung

Die Skala der üblichen Polizeieinsätze in Berliner Schulen reicht von Amoklage (2025: 0) bis Vergewaltigung (2025: 1). Die häufigsten Alarm-Gründe 2025 (Stand 2. Oktober):

► Verdacht einer Straftat: 409

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► Körperverletzung: 253

► Hausfriedensbruch: 219

► Bedrohung: 123

► randalierende Person: 62

► verletzte Person: 17

► häusliche Gewalt: 10

► Stalking: 1

Über die Herkunft der Tatverdächtigen geben die Polizei-Statistiken nur so viel preis: Bei Vorgängen mit mindestens einer tatverdächtigen nicht deutschen Person kommen syrische Schüler mit 9 Vorgängen in den vergangenen zehn Jahren vor, gefolgt von Afghanen und Russen (je 5) sowie Irakern und Rumänen (je 4).