Daniel Hanslik beim Jubel

Stand: 26.10.2025 16:42 Uhr

Trotz verschossenem Elfmeter und unglücklichen Aktionen kann der 1. FC Nürnberg den dominanten Kaiserslautrern zuhause einen Punkt abknüpfen.

Der 1. FC Kaiserslautern dominierte beim 1:1 (1:0) gegen Nürnberg über weite Strecken, mussten aber doch einen Punkt abgeben. Ein später Elfmeter spielte den Gästen in die Karten, die vorher nicht immer glücklich aussahen. Hanslik traf für die Roten Teufel zum 1:0-Führung (45.), Knoche glich spät per Elfmeter (90.+4) aus.

Es schien ein gebrauchter Tag aus Sicht der Nürnberger zu werden: Der Club stand sich am Samstagabend mehrfach selbst im Weg. Der Tabellenfünfzehnte ließ einen Elfmeter liegen, sah bei der 1:0-Führung der Gastgeber nicht gut aus. Doch das Quäntchen Glück war letztendlich auf der Seite der Nürnberger. „Ich glaube, das war ein gerechter Punkt“, sagte Nürnbergs Trainer Miroslav Klose. „Die Geschichte des Spiels ist, dass wir die Vielzahl an Kontermöglichkeiten nicht zuende gespielt haben“, sagte Torsten Lieberknecht vom 1. FC kaiserslautern.

Lieberknecht muss umstellen

Der 1. FC Kaiserslautern musste richtig umbauen. Im Vergleich zum Sieg gegen Karlsruhe musste FCK-Coach Torsten Lieberknecht auf fünf Positionen rotieren und unter anderem auf Torgarant Prtajin (Muskelfaserriss) verzichten. Der Dominanz der Lauterer tat das zu Spielbeginn jedoch keinen Abbruch, die Hausherren starteten dominant in die Partie.

Die erste FCK-Chance nach neun Minuten: Haas nahm auf der linken Seite einen langen Ball an und flankte ihn ins Zentrum. Hanslik gewann das Kopfballduell gegen Lochoshvili und brachte den Ball auf Tor, doch Club-Keeper parierte problemlos.

FCN lässt Riesenchance liegen

Dann plötzlich die Riesen-Chance für die Gäste. Nach einem Zuspiel von Justvan ging Drexler im Lautrer Strafraum zu Boden. Schiedsrichter Stork ließ die Szene durch den VAR überprüfen. Haas hatte den Nürnberger am rechten Sprunggelenk getroffen: Elfmeter für den Club – und die riesige Chance auf die Führung.

Aber beim Anlauf rutschte Elfmeterschütze Justvan weg und setzte den Ball gut zwei Meter übers Tor. Eine vergebene Chance, die den Nürnbergern richtig weh tat.

Sportschau, 26.10.2025 15:05 Uhr

Haas-Auswechslung als Sicherheitsmaßnahme

Die Roten Teufel erhöhten im Anschluss immer weiter den Druck auf die Nürnberger und erkämpften sich immer wieder im Mittelfeld den Ball. Nach einem Schlenker gegen Yilmaz kam Joly aus halbrechter Position zum Schuss (21.). FCN-Torhüter Jan Reichert musste sich ordentlich strecken, um den Schuss über das Tor abzuwehren. Insbesondere über Haas erarbeitete sich der FCK immer wieder Möglichkeiten in der Nürnberger Hälfte.

Nach einer gelben Karte für ein Foulspiel an Markhiev, ließ FCK-Trainer Lieberkneckt Vorsicht walten und wechselte Haas nach 38 Minuten aus. „Ich hatte kein gutes Gefühl bei ihm“, so Lieberknecht. „Da muss man den Jungen auch mal schützen.“ Der Lautrer Dominanz tat das keinen Abbruch. Trotzdem mahnte Lieberknecht: „Wir waren teilweise im Aufbau zu behäbig.“

Doppelt Pech für den FCN

Kurz vor dem Halbzeitpfiff durften die Fans auf dem Betzenberg dann endlich jubeln. Justvan ließ sich den Ball leichtfertig abnehmen. Drexler versuchte zu klären, aber spielte den Ball direkt in die Füße von Hanslik, der direkt annahm und mit dem Schuss in die rechte untere Ecke für die 1:0- Führung sorgte (45.).

Fast hätte es die direkte Antwort der Franken gegeben. Der Ball spang Lubach quasi direkt vor die Füße. Doch sein Schuss aus landet über dem Tor. Eine weitere Chance, die der Club hätte nutzen müssen.

Sportschau, 26.10.2025 15:05 Uhr

Beherzterer Auftritt nach Wiederanpfiff

Nach der Halbzeitpause traten die Gäste präsenter auf, erlangten mehr Ballbesitz und stießen häufiger in die gegnerische Hälfte vor. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff verpasste Markhiev den Ausgleich nur knapp. Kurz vor der Strafraumgrenze probierte er es von der linken Seite aus recht freier Position einfach mal, aber sein Schuss geht knapp über die Querlatte.

Die Roten Teufel verwalteten die Führung souverän. Der Club trat zwar dynamischer und aggressiver auf als in Hälfte eins, doch die Gastgeber ließen sie bis kurz vor Schluss nicht wirklich zum Zug kommen. Klose habe trotzdem immer an den Ausgleich geglaubt, „weil ich weiß, dass wir Qualität auf dem Platz haben und so immer ein Tor schießen können.“

Zweites Geschenk für Nürnberg

Dann das zweite Mal die Riesenchance für Nürnberg. Nach einem Einwurf von Knoche bekamen die Roten Teufel den Ball nicht raus aus dem eigenen Strafraum. Elvedi traf dann anstatt des Balles unglücklich auf das Sprunggelenk von Lochosvhili. Diese Großchance ließen sich die Nürnberger nicht nehmen: Knoche traf und sorgte für den späten Ausgleich und dem 1:1-Endstand. Ka

Kaiserslautern in Düsseldorf, Nürnberg gegen Braunschweig

Kaiserslautern spielt am Mittwoch im DFB-Pokal gegen Fürth. Nächster Gegener in der Liga ist am Sonntagmittag Fortuna Düsseldorf (13.30 Uhr). Nürnberg empfängt am Samstagmittag Eintracht Braunschweig (13.00 Uhr).