In Buchläden stöbern und Preise gewinnen – mit dem „Bookstore Crawl“ findet seit dem 18. Oktober eine gemeinsame Aktion unabhängiger Buchhandlungen zum ersten Mal auch im Bergischen Land statt. Noch bis zum 8. November können sich Besucher der teilnehmenden Buchhandlungen ihren Aufenthalt auf einem Aktionsflyer bestätigen lassen und den ausgefüllten Flyer bis zum 10. November abgeben. Mindestens drei Buchhandlungen müssen besucht werden und einen Stempel erhält man für den bloßen Aufenthalt und das Stöbern in den Geschäften – etwas zu kaufen, ist natürlich nicht notwendig.

Mit der Abgabe des Flyers haben die Teilnehmer dann die Chance, Buchpreise und Gutscheine zu gewinnen, denn jede Buchhandlung stiftet dafür einen Gutschein über 25 Euro. Weitere Preise werden von den Verlagen zur Verfügung gestellt. Der schöne Nebeneffekt: Gleichzeitig werden die Teilnehmer – unabhängig von ihrem Alter – zum Stöbern, Entdecken und Lesen angeregt.

„Die bundesweite Woche der unabhängigen Buchhandlungen ist eine feste Größe im November und der Bookstore Crawl ist Teil von ihr“, weiß Antje Bürger von der Ronsdorfer Bücherstube. „Diese Aktion ist eine Chance für uns unabhängige Buchläden, ihr Gesicht zu zeigen und sich von großen Ketten abzuheben.“ Auch wenn die Zahl der inhabergeführten Buchläden sinke, wolle man mit dem Bookstore Crawl zeigen, wie lebendig und vielfältig die Buchkultur im Bergischen sei.

Untereinander vernetzt und im regelmäßigen Austausch, seien die Inhaber von der Idee eines Bookstore Crawls im Bergischen begeistert gewesen. „Zum ersten Mal fand das Konzept so in Hannover statt und wir dachten uns: Mensch, es wäre doch schön, wenn es das bei uns auch gäbe.“ Wuppertal ist gut vertreten: Es nehmen die Buchhandlungen Laurenz & Luise, Baedeker, und der Glücksbuchladen aus Elberfeld teil, Buchhandlung Jürgensen aus Vohwinkel, Buchhandlung Schleu-Behle aus Barmen, Buchhandlung Nettesheim aus Cronenberg und die Ronsdorfer Bücherstube. Aber auch weitere Läden aus dem Bergischen, von Burscheid und Haan, über Radevormwald und Schwelm bis Wipperfürth und Wülfrath sind mit von der Partie.

„Ein Buchladen ist eine wichtige Institution für die Orte und einzelnen Stadtteile“, sagt Bürger. „Wir wollen zeigen, wie vielfältig die kleinen Läden sind, wie individuell gestaltet. Wir kennen unsere Kunden teilweise seit langer Zeit und können unser Angebot von vornherein auch dementsprechend anpassen.“ So zeichne sich jeder Laden durch einen eigenen Charakter aus.

Wichtig sei es daneben auch, weiterhin Leseförderung zu betreiben. Denn Internet und Großanbieter stellten gar nicht unbedingt das größte Problem, die größte Konkurrenz dar – „wir können Bücher genauso schnell bestellen und Rückgaben entgegennehmen“.

Vielmehr sei der heutige Zeitgeist eben ein anderer. „Umso mehr wollen wir das Bewusstsein schärfen und mit unseren Buchläden einen Ort schaffen, an dem man sich wieder vermehrt trifft und reger Austausch stattfindet.“ Und selbst wenn es möglich sei, den rückläufigen Büchertrend umzukehren, so wolle man ihn doch „zumindest stagnieren lassen“.