Die Füchse Berlin verlieren nach 11 Pflichtspielsiegen in Folge gegen den HSV Hamburg. 38:39 (18:17). Vor 8501 Fans in der Max-Schmeling-Halle schlägt sich der Meister mit einer harmlosen Abwehr und zu vielen Fehlern selbst. Siegesserie gerissen.

Vor der Partie sind die Hamburger noch der Lieblingsgegner der Füchse. Seit dem Wiederaufstieg 2021 konnte der HSV noch nie gegen Berlin gewinnen. Einmal gab es am 18. November 2024 ein 29:29. Der letzte Hamburger Sieg ist sogar aus dem Jahr 2013.

Doch das ist jetzt Geschichte.

Spiel eskaliert: Brutale Massen-Schlägerei beim HandballTeaser-Bild

Quelle: Instagram/PallamanoAretusa15.10.2025

Vor den Augen der italienischen Handball-Nationalmannschaft, sitzt samt Betreuerteam (absolviert mit ihrem Trainer, Füchse-Boss Bob Hanning, in Berlin ein Vorbereitungstrainingslager auf die EM im Januar) auf der Tribüne, legt der Meister wieder ohne die drei verletzten Stammspieler, Fabian Wiede (Kreuzbandriss), Leo Prantner (Schulter-OP) und Lukas Herburger (Rücken-Probleme), los. Auch aus der A-Jugend ist kein Spieler dabei. Die Berliner wollen das Nord-Duell mit nur 12 Akteuren durchziehen.

Füchse-Trainer Nicolej Krickau (38) gibt vor der Partie bei Dyn zu: „Fabi Wiede fehlt uns sehr. Das wird eine riesige Herausforderung, so viele gute Abwehrspieler haben wir nicht mehr. Da müssen wir kreativ sein.“

Handball: Hamburg rasiert die Meister-Füchse

Von Kreativität ist in der Abwehr in den ersten 30 Minuten nicht viel zu sehen. Vor allem die beiden Ex-Potsdamer Moritz Sauter (insgesamt 8 Tore) und Elias Kofler (5 Treffer) im Hamburg-Trikot nehmen in der ersten Hälfte die Füchse ganz schön auseinander.

Krickau: „Wir waren weit, weit weg von unserem Matchplan, haben fast in jeder Situation den Fokus verloren. Das war katastrophal von uns, wir waren heute nicht anwesend. Es ist bitter, mit so einer Leistung jetzt in die Länderspielpause zu gehen.“

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So geht Hamburg mit 10:7 überraschend in Führung. Die Füchse brauchen für den ersten Ausgleich satte 20 Minuten (13:13). Nach dem 16:14 (24.) für die Berliner, kann der Meister wegziehen, doch zahlreiche technische Fehler (sieben Stück) sorgen dafür, dass es nur mit 18:17 in die Pause geht. Die hat den Füchsen gutgetan. Im Tor glänzt plötzlich Lasse Ludwig (23/insgesamt 12 Paraden) und bringt so die Berliner wieder in Führung – 24:21 (37.).

Doch das Spiel bleibt vogelwild. Immer wenn die Fehler-Füchse den Sack zumachen könnten, verballert die Mannschaft von Krickau vorn reihenweise die Torchancen – schlägt sich unerklärlich selbst. Hamburg geht wieder 30:28 (47.) in Führung.

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Doch die 22 Dänen-Tore von Lasse Andersson (12 Treffer) und Mathias Gidsel (10 Treffer) reichen nicht. Denn Hamburg hat Jacob Lassen, der trifft einen unmöglichen Freiwurf zur 38:37-Führung 40 Sekunden vor dem Abpfiff. Am Ende siegt der HSV verdient 39:38.

HSV-Star Elias Kofler (25) happy: „Wir haben nie aufgegeben, sind ruhig geblieben und unser Gewinner-Gen gezeigt.“

Mitarbeit Bruno Landsberg