Mitten in der Lagerhalle, direkt neben den Rollen mit dem Packpapier, steht ein Karton mit bunten Lollis: Pfirsich, Melone, Limette. Verschickt der Modelleisenbahnhersteller aus dem US-Bundesstaat Tennessee eine Lok an eine Sammlerin oder einen Sammler, gibt es als kleines Zeichen der Aufmerksamkeit etwas Süßes dazu. Ein Lolli pro Paket, so hat es Tradition bei ScaleTrains. Schließlich leben sie hier von der Treue ihrer Kunden, die meisten bestellen seit Jahren bei ihnen.

Aber womöglich nicht mehr lange. Denn ScaleTrains lässt seine Modelle bei einem chinesischen Partnerunternehmen bauen. Von dort aus werden sie in die Lagerhalle nach Tennessee gebracht und – samt Lolli – in alle Welt verschickt. Vor zwei Wochen hat Donald Trump jedoch für alle Importe aus China Zölle von 145 Prozent verhängt. Bleiben sie bestehen, werde ScaleTrains nur noch einige Wochen überleben können, sagt Geschäftsführer Shane Wilson.