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Mein persönlicher Messebericht

Da waren wir wieder bei den schönsten Tagen des Jahres: Die Spiel ’25 in Essen! Es werden immer mehr Jahre, die ich dabei bin, und ich hatte den Eindruck: Noch nie war es so voll. Ich war eigentlich schon gestresst, dass man die Tickets früh im Netz ordern musste, um sicher zu gehen, dass man auch bei der Spiel dieses Jahr dabei sein kann. Das hat alles geklappt. Nun sind auch die Tickets nur noch digital, was einfach und schnell geht, aber sich immer noch unwirklich anfühlt. Ich bin kein Freund, all dieser digitalen Welt. Aber was solls, rein ins Getümmel und die Tage genießen!

Die Anfahrt: Das Parkplatzelend

Die Anfahrt war entspannt, nur wurde es diesmal auf der Autobahn wirklich spät hell, was an dem späten Termin im Oktober lag. Dann das gleiche Problem wie immer: Man versucht, trotz früher Anreise immer die Fahrzeuge auf Parkplatz P10 zu ordern. Das ging so weit, dass man beobachten kann, wie willkürlich die Parkplätze  geschlossen wurden und die Autos für einen kurzen Zeitraum nicht in die nahen Parkplätze gelassen wurden. Das fiel uns auf, da wir von P2 weggeschickt wurden und Freunde von uns 10 Minuten später dort hineingelassen wurden. Das gleiche passierte einen Tag später mit P5. Das ist nicht gerecht, wenn man früh ankommt und einfach weiter geschickt wird und 10 Minuten später P2 wieder eröffnet wird. Die Fülle der Fahrzeuge und auch im Innern der Hallen zeigt, das die Messe wohl das Ende der Kapazität erreicht hat. Viel mehr ist kaum noch möglich.

Der frühe Vogel spielt den Wunsch

Wegen der frühen Ankunft kamen wir aber früh in die „heiligen Hallen“ und konnten einen meiner Wünsche spielen: Skybridge. Gespielt und gekauft! Aber so waren auch schon zwei Stunden am ersten Tag um. Schade, dass Skybridge auf keiner der Liste der besten Spiele auftauchte, denn für mich war es ein Highlight.

Der Donnerstag: So voll wie nie?

Chu Han auf der Spiel'25 in Essen - Foto von Jörn Frenzel

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Gut auch, dass wir so lange beim Spiele saßen, denn durch die Halle 3 zu kommen, war am Donnerstag Schwerstarbeit. Ich hatte das Gefühl, in all den 30 Jahren, in denen ich jetzt nach Essen pilgere, gab es nie einen volleren Donnerstag. Da dort aber auch einige Wunschtitel meinerseits zu finden waren, hielten wir uns dort fast den gesamten Tag auf – mit kleinen Abstechern.

Chu Han war ein exellentes kleines Spiel, das allein mit seinem Material bestach. Zum Kauf reichte es nicht, da mir zu wenig neue Elemente vorhanden waren und mein Platz zu Hause immer weniger wird.

Der Glückselefant bei Queen Games war esoterischer bekannter Stil und hinterließ den Eindruck: „Wer braucht so etwas heute noch?“ Knives Out und Chomp waren Spiele, die man spielen kann. Auch das kleine Köder von Ostia Spiele reiht sich in die Reihe der netten Spiele ein. Daytoshi war irgendwie von allem etwas und in der Gruppe mit einigen anderen Besuchern wollte es keiner zu Ende spielen. Furchtlos von 2F ist wieder eines der kniffligen Stichspiele von Friedemann Friese bei etwas längerer Spieldauer. Da muß ich den Kniff aber noch finden.

Auch der Freitag war voll

Am zweiten Tag das gleiche Bild: voll! Aber wieder derselber Eingang, gleiches Glück. Wir bekamen gleich einen Platz bei Deckers und hatten wieder zwei Stunden des Tages an einem Tisch verbracht. Aber es war gut. Die Zeit war nicht vertan mit dem kooperativen Spiel. Positiv überrascht war ich dann von Rising Chicago, das in meinem Beutel landete. Was mir bis dahin auffiel: Die Erklärer all dieser Brocken haben es echt gut gemacht. Kompliment, das war nicht immer so. Verso überzeugte mich beim Testspiel und wurde gekauft, obwohl es nicht auf meinem Zettel stand. Aber Strohmann überrascht immer etwas, wenn mich auch Tal der Gnome nicht überzeugen konnte.

Ganz toll war Fischfutter bei Amigo, bei dem ich dann ich suchen musste um es noch zu bekommen. Auch die anderen Spiele des Verlages hatten ihren Reis von Schatz des Phönix, Shadow Cards und 6 nimmt Baron Oxx.  Allesammt Spiele, die ich immer wieder spielen würde,  und alles bei einen Verlag. Amigo macht für mich einiges richtig.

Connect Catan – der Weltrekordversuch hat geklappt

Catan Connect - der Weltrekordversuch auf der Spiel'25 in Essen - Foto von Jörn Frenzel

Am Abend war ich dann mit dem Catan-Weltrkord beschäftigt und hatte echt Spaß. Leider war es etwas kurz, nach gut 20 Minuten war das Event vorbei. Die ganze Moderation dauerte länger als das eigentliche Spiel. Aber schön wars!

Der Samstag zwischen echt guten Spielen und zu viel Lärm

Der dritte Tag und wieder saßen wir zwei Stunden an Anfang an einem Tisch. Bei Schmidt spielten wir Kavango und das war wieder ein  Knaller. Da passt alles und ich denke, es wird am Ende auf einigen Liste stehen. Da ist ein echt gutes Spiel im Rennen. Pagan war dann auch ein Spontankauf nach dem Anspielen. Der Rest der Zeit ging dann in „gucken, kaufen, Promos ergattern und kleine Spiele“ drauf, wie Wisquoou und Staying Alive. Auch Spektakulär fand sehr guten Anklang in meiner Gruppe. Nur der Lärm um einen drumherum war manchmal unerträglich.

Wird es ein guter Jahrgang?

Ich denke, das ist ein guter Jahrgang und es sind einige tolle Spiele für das Jahr dabei. Ich habe mir vor allem viele ungespielte Titel gekauft, um mich zu Hause zu überraschen. Das sind dann aber alles lange Geschichten. Wenn ich so an die ganze Zeit auf der Messe denke, war bei den kleinen Spielen Fischfutter mein Favourit  und bei den großen Spielen Kavango.

Diesmal waren es für mich in Essen auf der Spiel nur drei Tage, da ich nicht bereit bin eine Tageskarte nur für zwei, drei Stunden des Sonntags zu kaufen. Dauerkarten gibt es ja leider nicht mehr und das Hobby wird auch teurer. Wie übrigens auch die Parkplätze. Nun sind wir schon bei zwölf Euro am Tag.

Für mich war es dieses Jahr echt anstrengend voll. Aber die Spiele konnten überzeugen. Ich hoffe inständig, dass die ganze Messe nicht noch größer wird. Denn gefühlt ist das Ganze inzwischen zwar weiterhin toll, aber irgendwie zu viel, zu voll und zu anstrengend.