Diese Pleite war so unnötig wie ein Kropf…
Ärgerliches 0:2 in Magdeburg. Preußens Notelf schlägt sich selbst.
Die Blickrichtung muss für Zweitligist Münster wohl doch nach unten gehen. So gut die Kugel mitunter in den eigenen Reihen zirkuliert – wenn der Ertrag nicht stimmt, hilft auch der größte Ballbesitz-Vorteil nicht weiter.
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Das Spiel beim bis dahin erfolglosen Tabellen-Schlusslicht als Parade-Beispiel. Zur Pause hätte die ersatzgeschwächte, aber dennoch top-engagierte Adler-Truppe – Trainer Alexander Ende (46) musste gleich auf 11 (!) wichtige Spieler verzichten – deutlich in Führung liegen müssen. Vier glasklare Chancen durch Malik „Batman“ Batmaz (25/35. und 45.+4), Oliver Batista Meier (24/32.) und Jorrit Hendrix (30/45.+3) – aber alle ungenutzt.
Glück lediglich in der 7. Minute, als das vermeintliche 1:0 der Magdeburger durch Baris Atik (30) wegen Abseits nach VAR-Überprüfung annulliert wurde. Ansonsten waren die Preußen vor 23.005 Zuschauern dominant und spielbestimmend.
Deckel drauf! Magdeburgs Rayan Grieb (2.v.l.) erzielt in der Nachspielzeit das 2:0. Preußen-Keeper Johannes „Jojo“ Schenk (l.) und Leon Tasov (r.) bleibt nur das Nachsehen
Foto: IMAGO/Christian Schroedter
Auch nach dem Seitenwechsel hielten sie den Druck zunächst noch hoch, verfehlte der aufgerückte Innenverteidiger Torge Paetow (30) bei seiner Startelf-Premiere in dieser Saison den Kasten der Madgeburger per Kopf (51.) nach Ecke von Batista Meier nur ganz knapp.
Doch nach rund einer Stunde war‘s dann vorbei mit Preußens Herrlichkeit, brachen sie zusehends ein. Abwehr-Routinier Jannis Heuer (27) ehrlich: „Da haben wir mehr und mehr den Zugriff verloren und kamen in der einen oder anderen Situation einen Schritt zu spät. Dann wird‘s natürlich schwer.“
Trauriges Startelf-Debüt! Preußen-Stürmer Malik „Batman“ Batmaz (v.), der hier den Ball gegen Magdeburgs Tobias Müller (r.) behauptet, machte zwar ein gutes Spiel. War aber sowohl vorne als auch hinten an den entscheidenden Situationen beteiligt
Foto: Ronny Hartmann
Bezeichnend die 74. Minute, als Batmaz beim Klärungsversuch im eigenen Strafraum etwas zu ungestüm Alexander Nollenberger (28) zu Fall brachte. Schiedsrichter Dr. Robert Kampka (43/Schonach) zögerte keine Sekunde, zeigte sofort auf den Punkt. Maximilian Breunig (25) nutzte den Elfer zum ersten Heim-Treffer der Sachsen-Anhaltiner in der laufenden Spielzeit. Das späte 2:0 fiel schließlich in der Nachspielzeit durch FCM-Joker Rayan Grieb (26/90.+1). Ausgekontert, als die „Schwarz-Weiß-Grünen“ noch mal alles vorn warfen.
Für Münsters erfahrenen Linksverteidiger Mikkel Kirkeskov (34) aber stand nach Abpfiff fest: „Knackpunkt im Spiel war der Strafstoß. Er hat uns gekillt!“
Von Chefcoach Ende gab‘s trotzdem keinen Vorwurf für „Sünder“ Batmaz. Im Gegenteil: „Ich sehe mehr das Positive an dieser Aktion. Malik hat nicht nur offensiv enorm viel gewirbelt, sondern ebenfalls noch versucht, hinten auszuhelfen. Genau diesen Teamgeist brauchen wir auch in den nächsten Wochen, die wegen unserer engen Personallage garantiert nicht leichter werden.“
Vor Bundesliga-Spie: Hooligan-Schlacht in Hannover
Quelle: X @thecasualultra25.10.2025
Zumal am kommenden Freitag (31.10.) daheim gegen Erstliga-Absteiger Kiel (18:30 Uhr/live bei Sky) auch noch Jorrit Hendrix (30) zuschauen muss. Fünf Minuten vor dem Abpfiff kassierte der Kapitän seine fünfte Verwarnung.
Dafür rechnet Ende im Defensivzentrum wieder mit der Rückkehr von Paul Jaeckel (26/nach Gelbsperre) sowie mit Sturm-Kante Lars Lokotsch (29/Magen- und Darminfekt). Klar auch: Nach drei Sieglos-Spielen in Serie müssen gegen Holstein dringend Punkte her, um den Abstand zum Tabellenkeller nicht weiter schrumpfen zu lassen…
Preußen-Trainer Alexander Ende (2.v.l.) war mit dem Auftritt seiner neuformierten Truppe trotz der Niederlage in. Magdeburg insgesamt zufrieden. Nur das Ergebnis nervte..
Foto: Andreas Gora/dpa
Tolle Preußen-Geste am Rand: Beim Aufwärmen trugen alle Spieler Extra-Shirts. Beflockt mit der „15“ und dem Namen von Simon „Scherder“. Münsters Kult-Kicker und „Fußballgott“ (32) hatte sich – wie berichtet – unter Woche den dritten Kreuzbandriss seiner Karriere im linken Knie zugezogen. Rund neun Monate Zwangspause…