Mit der Bäderstrategie 2030 will die Stadt Wien rund 30 bestehende Anlagen sanieren oder aufwerten  von größeren Bewegungsflächen und barrierefreien Zugängen über Dachsanierungen bis hin zu neuen Rutschen. Fünf neue Schwimmhallen sollen zusätzlich entstehen. Eine davon ist die präzise gesetzte Erweiterung des Großfeldsiedlungsbads im Norden der Stadt, geplant von illiz architektur (Wien/Zürich).
Das in den 1980er Jahren errichtete Gebäude wurde parallel zu einem gleichartigen Kombibad in Simmering realisiert. 2021 entschieden illiz architektur den Wettbewerb für die Sanierung und Erweiterung beider Anlagen für sich. Die Ergänzungstrakte sind dabei ebenfalls identisch. Während die Neueröffnung in Simmering demnächst stattfinden soll, wurde die Anlage in der Großfeldsiedlung bereits im Sommer 2024 fertiggestellt  vor allem, um das Schul- und Vereinsschwimmen zu stärken.
Der rund 2.100 Quadratmeter große Neubau entstand östlich des Bestands auf einem früheren Parkplatz. Zwei verglaste Brücken im ersten Obergeschoss verbinden beide Gebäude. Zwischen ihnen öffnet sich eine Passage, die als neue Hauptachse des Geländes fungiert. Hier befinden sich auch die Eingänge, für die das Glas der Fassade bis ins Erdgeschoss hinuntergezogen wurde. Das gibt den Blick auf eine hölzerne Treppenanlage frei, über die man zum eigentlichen Kassenfoyer gelangt. Durch die Neuordnung der Erschließung ist die Anlage nun barrierefrei und die Besucherströme klarer organisiert, so die Architekt*innen.
Im Obergeschoss des Neubaus liegt das 25 mal 12,5 Meter große Trainingsbecken. Die Raumhöhe beträgt hier knapp sechs Meter. Ein sichtbares Holztragwerk aus Brettschichtträgern und -stützen prägt die Halle; die Stützen stehen auf dem gefliesten Beckenumgang, der zugleich als Sitzbank dient. Neben dem Becken liegen Umkleiden und Sanitärräume.
Äußerlich zeigt sich der Neubau als klar gefügter Baukörper mit leicht auskragendem Dach und einer Fassade, die neben Glas aus Holz gefertigt ist. Eine vorgelagerte Stahlstruktur, die Dreiecke und Rauten ausbildet, soll noch begrünt werden.
Zusätzlich zum Neubau wurde auch der Bestand ertüchtigt: Neben frischen Oberflächen erhielt er ein angehobenes Dach, das über seitliche Lichttaschen blendfreies Tageslicht in die Halle mit Mehrzweckbecken einlässt. (gk)
Fotos: Hertha Hurnaus
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