Tamer Basaran überlässt nichts dem Zufall. Schon gar nicht, wenn er mit der gründlichen Transformation gleich zweier etablierter gastronomischer Adressen in der Stadt beschäftigt ist. „Etwas, das es in Herzogenrath noch nicht gibt, aber definitiv noch fehlt“, hatte der agile Gastronom, Immobilien-Experte sowie unter anderem Mitinhaber des Kohlscheider „Ciquini“, in dieser Zeitung bereits anklingen lassen. In Nachfolge für das „Gelazzo“ an der Geilenkirchener Straße in Merkstein, das er in weiten Teilen in den bisherigen „Seehof“ an der Erkensmühle verlagert – der wiederum mit vielen neuen Ideen zum „Ufer 21“ verwandelt wird.
Wenn also „Gelazzo“ aus Merkstein schwindet, soll der Name des neuen „Herzensprojekts“ zumindest lautmalerisch eine Reminiszenz ans Abgewanderte sein: „Zenzo“. Letztlich ein Fantasiename, erklärt Basaran, der aber kulinarisch die Richtung vorgibt: Im künftigen „Zenzo“ sollen Liebhaber der asiatischen Küche auf den Geschmack kommen.
Lesen Sie auch:Gesundes Futter für den kranken Hund: Eine Erfolgsstory aus Herzogenrath
„Ich liebe Ramen“, outet sich der 43-Jährige selbst als Fan fernöstlicher Köstlichkeiten, vor allem besagter japanischer Nudelsuppe mit ihren herzhaften Einlagen. „Ich bin leidenschaftlicher Gastronom, esse sehr gerne und komme entsprechend rund in vielen guten Restaurants“, erklärt er weiter. Orte der Inspiration fürs eigene Tun, „aber nur, was mir selbst schmeckt, landet bei mir auf der Speisekarte“.
Drei asiatische Köche
Bislang im Wesentlichen mediterran ausgerichtet, wird Basarans Restaurant-Portfolio nun also – einem allgemeinen Foodtrend entsprechend – um asiatische Cross-over-Küche erweitert. Wok-Gerichte, Bowls mit Reis, Suppen und vor allem Sushi in allen Variationen: „Fresh, modern und einfach lecker!“, wie er schwärmt. Gleich drei asiatische Köche habe er überregional akquiriert, „sie sind bereits hierhin gezogen“.
Der Clou in der zum „Zenzo“ umgebauten Lokalität an der Geilenkirchener Straße 416 soll eine gläserne Vitrine werden, mitten im Gastraum platziert, sodass man von fast jedem Sitzplatz aus beobachten kann, wie die Sushi-Spezialitäten frisch gerollt werden. Auch farblich setzt Basaran auf starke Akzente: Leuchtendes Magenta soll stilvolles schwarzes Mobiliar kontrastreich in Szene setzen. „Alles steht beim Gastroeinrichter schon bereit.“
Wird vom „Gelazzo“ in Merkstein an den Herd des „Ufer 21“ in Herzogenrath umziehen: Küchenchef Mozammel Roberto Haque. Foto: Wolfgang Sevenich
Der kommende Sonntag wird der letzte Restaurant-Tag im vor 13 Jahren begründeten Merksteiner „Gelazzo“ sein, dann ziehen mit dem insgesamt fast 30-köpfigen Personal auch Küchenchef Mozammel Roberto Haque und Restaurantleiter Erkan Duran an die Erkensmühle um. Beide langjährige Partner Basarans, sollen sie nun die Geschicke des neuen „Ufer 21“ mit in die Hand nehmen. Ein Eröffnungsdatum Mitte November ist bereits avisiert.
Das „Gelazzo“ war für uns nie einfach nur ein Restaurant. Es war ein Ort voller Leben, Emotionen und Freundschaften.
Tamer Basaran
Gastronom
Bei allem Unternehmergeist, eine Portion Wehmut ist dabei: „Das Gelazzo war für uns nie einfach nur ein Restaurant“, sagt Basaran. „Es war ein Ort voller Leben, Emotionen und Freundschaften. Hier sind über die Jahre so viele Verbindungen und Freundschaften entstanden, dass wir das Haus fast wie ein zweites Zuhause betrachten.“
Nun aber wolle man sich weiterentwickeln – „mit mehr Platz, schönerem Ausblick und neuen Möglichkeiten“. Das „Ufer 21“ biete alles das und noch mehr. „Außerdem können wir endlich das umsetzen, was viele Gäste sich gewünscht haben – eigene Events, Feiern und exklusive Veranstaltungen in einem separaten Raum.“
Bald wird an der Fassade der neue Schriftzug „Zenzo“ prangen: Am kommenden Sonntag ist der letzte „Gelazzo“-Tag in Merkstein. Foto: Wolfgang Sevenich
So sei die ganze Unternehmung nicht einfach nur ein Ortswechsel fürs „Gelazzo“-Team: „Es ist der Beginn eines neuen Kapitels“, erklärt Basaran und gibt sich „dankbar für alles, was war, und unglaublich gespannt auf das, was kommt“.
Derweil wird es an der ehemaligen „Gelazzo“-Adresse in Merkstein unter dem – mit einer Reisschale und Essstäbchen garnierten – neuen „Zenzo“-Schriftzug ab Ende November/Anfang Dezember weitergehen. Täglich von 11.30 bis 22 Uhr.