Nach Videoclip-Erfolg
Minister lädt Taylor Swift nach Wiesbaden ein
29.10.2025 – 09:10 UhrLesedauer: 2 Min.
Taylor Swift (Archivbild): Ginge es nach Hessens Kulturminister, soll die Pop-Ikone mal einen Abstecher ins Wiesbadener Museum machen, wo das originale „Ophelia“-Gemälde zu sehen ist. (Quelle: Imago/Zuma Press Wire)
Hessens Kulturminister Gremmels hat Taylor Swift ins Landesmuseum eingeladen. Ein dort ausgestelltes Gemälde diente wohl als Vorlage für ihr „Ophelia“-Musikvideo.
Hessens Kulturminister Timon Gremmels (SPD) hat US-Popstar Taylor Swift in einem persönlichen Brief nach Wiesbaden ins Landesmuseum eingeladen. Der Brief mit dem Betreff „An Invitation to Discover the Real „Ophelia“ – in Wiesbaden, Germany“ soll die Sängerin dazu bewegen, das Jugendstilgemälde „Ophelia“ von Friedrich Wilhelm Theodor Heyser zu besuchen.
Das Gemälde diente als Vorlage in Swifts Musikvideo zu ihrem neuen Song „The Fate of Ophelia“. In der Anfangsszene liegt Swift in der Rolle als Ophelia an einem Gewässer, ähnlich wie Heyser es um 1900 in seinem Werk darstellte. Das Lied wurde am 3. Oktober als erste Single aus ihrem zwölften Studioalbum „The Life of a Showgirl“ veröffentlicht.
Seit Erscheinen des Videoclips erlebt das Museum einen Besucheransturm von Swift-Fans. Nach Angaben von Museumsdirektor Andreas Henning besuchen jedes Wochenende 500 bis 600 junge Menschen das Museum, um Selfies vor dem Gemälde zu machen. Viele legen Freundschaftsbändchen vor dem Bild ab – das Erkennungszeichen der Swifties.
Der Kulturminister freut sich über die neue Bekanntheit des Gemäldes. „Dadurch, dass dieses Werk so prominent in ihrem Video gleich zu Beginn gezeigt wird, hat es das Interesse junger Menschen an Museen geweckt, auch an Jugendstilbildern“, erklärt Gremmels. Swift sei jederzeit herzlich in Wiesbaden willkommen.
Hessens Kulturminister Gremmels hofft auf einen Besuch während einer möglichen Europatournee von Taylor Swift in Zukunft und verweist auf die Nähe zum Frankfurter Flughafen, der nur 30 Minuten entfernt sei. Der SPD-Politiker, selbst noch kein Swift-Fan, verspricht: „Sollte sie zusagen, höre ich mir das gesamte Album an, bereite mich gut vor und werde dann auch ein echter Swiftie.“
Museumsdirektor Henning zeigt sich erfreut über die „Kulturverstärkerin“ Taylor Swift. Die Fans entdecken nach dem Selfie vor dem „Ophelia“-Bild auch andere Werke der Jugendstil-Ausstellung. Für das Museum, das in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag feiert, sei der Hype ein Geschenk.
Für Sonntag hat das Museum eine bereits ausverkaufte Sonderveranstaltung angesetzt: Eine Themenführung verbindet Swifts Song mit der Geschichte der Ophelia-Figur. Wer als „tragische Schönheit Ophelia“ verkleidet oder in einem von Swift inspirierten Outfit erscheint, erhält freien Eintritt.
