Berlin – Ihr wird vorgeworfen, mit anderen eine kriminelle Vereinigung gebildet zu haben, gerichtet auf das Begehen von Straftaten: Carla Hinrichs (28) klebte für die „Letzte Generation“ auch in Berlin bei Blockaden auf dem Asphalt. 6000 Euro Strafe dafür will sie aber nicht zahlen: Die Klima-Kriminelle klebt am Geld!
DAS URTEIL. 1. Juli 2024, Amtsgericht Tiergarten. Hinrichs wird für 10 Berliner Straßenblockaden verurteilt (Nötigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte).
Die Einzelstrafen für die 10 Blockaden: 3 × 40 Tagessätze, 2 × 30 Tagessätze, 1 × 60 Tagessätze, 1 × 50 Tagessätze, 3 × 70 Tagessätze.
Im Juli 2024 wurde Hinrichs u.a. für 10 Berliner Straßenblockaden verurteilt
Foto: Sven Meissner
Einzeln verurteilt wären das 500 Tagessätze. Aber wer viel macht, kriegt in Deutschland viel Rabatt: Zusammen verhandelt wird die Strafe „straff zusammengezogen“ auf 150 Tagessätze á 40 Euro.
Klima-Kleberin war auch Pressesprecherin
Das heißt: Entweder 150 Tage Knast – oder 6000 Euro zahlen. Das will die Klima-Kleberin aber nicht. Deshalb entscheidet nun das Berliner Landgericht über ihre Berufung.
DIE TERROR-ANKLAGE. Am 28. Februar 2025 erhob die Generalstaatsanwaltschaft München gegen Hinrichs und 4 weitere von der „Letzten Generation“ Anklage wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung. Sie trat als Pressesprecherin auf, habe selbst kriminelle Handlungen begangen.
Nach einer Blockade-Aktion im Mai 2023 am Potsdamer Platz wird Hinrichs von Polizisten weggetragen
Foto: Sven Meissner
Die Terror-Anklage gegen die bundesweit agierende Aktivistentruppe hat 149 Seiten. Es gab Hausdurchsuchungen, Gelder wurden beschlagnahmt, die Website gesperrt. Noch gibt es keinen Prozesstermin.
AUSREDEN. Gegen Hinrichs laufen laut ihrer Anwältin noch mindestens 23 weitere Ermittlungsverfahren. Zu den Berliner Straßenblockaden sagt Hinrichs: „Die Vorwürfe stimmen in weiten Teilen. Ich stehe zu dem, was ich tat.“ Doch die „Letzte Generation“ gebe es ja nun nicht mehr: „Ich habe heute nicht mehr vor, mich anzukleben.“
Stimmt: Die Truppe nennt sich seit 2025 „Neue Generation“. Mit dem Fokus auf „Rechte und Reiche“. Keine Straßenblockaden mehr, aber weiter „ziviler Ungehorsam“, heißt es. Für den Berufungsprozess sind 5 Tage geplant.
Urteil am 21. November.