Eine ehemals versiegelte Straßenecke in Hamburg-Lokstedt ist "abgepflastert".

AUDIO: „Abpflastern“-Wettbewerb der Umweltbehörde geht zu Ende (1 Min)

Stand: 31.10.2025 08:24 Uhr

„Von Grau zu Grün – wir entsiegeln die Stadt“: Unter diesem Motto hatte die Umweltbehörde im April Menschen aufgerufen, auf einer Online-Plattform Orte zu nennen, an denen zum Beispiel Gehwegplatten durch Grünflächen ersetzt werden sollten. Heute endet der „Abpflastern“-Wettbewerb.

Von Sinstorf bis Duvenstedt, von Rissen bis Rahlstedt. Rund 2.000 Vorschläge aus dem ganzen Stadtgebiet wurden bislang eingereicht. Schulhöfe und Parkflächen sind ebenso dabei wie der kleine Fußweg, etwa der an der Rahlstedter Dankeskirche, wo schon Baumwurzeln durch die Asphaltdecke brechen.

Mehrzahl der Vorschläge betreffen die Innenstadt

Die meisten Ideen beziehen sich aber auf den Innenstadtbereich. Der Rathausmarkt sollte zum Teil entsiegelt werden, ebenso Bereiche in der Hafencity und rund um die Messe. Auch der Von-Melle-Park an der Uni hätte mit seinem vielen Beton wenig von einem Park, so die Meinung. Einige der Vorschläge wurden schon umgesetzt, wie zum Beispiel an der Rudolf-Steiner-Schule in Nienstedten und der Lokstedter Grelckstraße. Bei anderen Vorschlägen wird konkret die Umsetzung geprüft.

Privatleute haben schon „abgepflastert“

Auch Privatleute haben schon gehandelt. So wurde aus einer Betonplattenterrasse an der Stoltenstraße in Wandsbek ein Gemüsebeet. Und in der Bahrenfelder Reineckestraße hat eine Eigentümergemeinschaft den versiegelten Innenhof zur Rasenfläche samt Kinderspielplatz verwandelt.

Umweltbehörde verleiht Preise für Entsiegelungen

Bis heute um Mitternacht können noch Vorschläge zum Abpflastern eingereicht werden. Der Bezirk beziehungsweise der Stadtteil mit den meisten entsiegelten Quadratmetern bekommt von der Umweltbehörde den Goldenen Spaten beziehungsweise die Goldene Gießkanne verliehen. Die private Fläche mit der größten Entsiegelung gewinnt die Goldene Harke.

Eine Person hebt Gehwegplatten aus.

Der Trend, die Stadt von Betonflächen zu befreien, kommt aus den Niederlanden. Aber auch in Hamburg erfreut sich diese Art der Entsiegelung großer Beliebtheit.

Eine ehemals versiegelte Straßenecke in Hamburg-Lokstedt ist "abgepflastert".

Beim „Tegelwippen“ geht es darum, Flächen zu entsiegeln. In Hamburg werden jetzt dafür Vorschläge auf einer Online-Plattform gesammelt.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 31.10.2025 | 08:00 Uhr