Nürnberg. (STM) Im letzten Heimspiel vor der Deutschland-Cup-Pause lieferten die Ice Tigers dem neuen Spitzenreiter aus Straubing einen tollen Kampf und hätten vor 6033 Zuschauern am Ende zumindest einen Punkt verdient gehabt.
Am Ende entschied ein Treffer von Zach Leslie kurz vor dem Ende die Partie zu Gunsten der Gäste. Die Tore für die Ice Tigers erzielten Headrick, Gerard und Kechter.
Mit den Straubing Tigers kam der Tabellenzweite im letzten Heimspiel vor der Deutschland-Cup-Pause nach Nürnberg. Nach einer durchwachsenen Saison und einem Trainerwechsel hat das Team von Pulverturm in dieser Saison wieder deutlich an Fahrt aufgenommen. Unter Craig Woodcroft haben sich die Straubing Tigers zu einem echten Spitzenteam in der DEL gemausert. Mit einem guten Stamm an talentierten deutschen Spielern, gepaart mit starken Ausländern haben die Tigers eindrucksvoll bewiesen, dass mit ihnen in dieser Saison zu rechnen ist,
Den Eindruck verfestigen die Gäste heute im ersten Drittel. Läuferisch stark, mit viel Struktur und Power gehörte der erste Abschnitt eindeutig den Straubing Tigers. Nürnberg tat sich sichtlich schwer, gute Aktionen in der Offensive zu kreieren. Die meiste Zeit waren die Ice Tigers damit beschäftigt, das Spiel der Gäste in Zaum zu halten.
Die mitgereisten Straubinger Fans. – © ISPFD
Folgerichtig gingen die Gäste auch in Führung. Adrian Klein überwand Niklas Treutle mit einem Schlagschuss in die kurze Ecke (17.). Von den Ice Tigers war bis dahin kaum etwas zu sehen, aber mit dem ersten sehenswerten Angriff gelang dem Team von Mitch O`Keefe der Ausgleich. Evan Barratt hielt den Puck lange im Straubinger Drittel, ehe er im richtigen Moment den mitgelaufenen Owen Headrick sah, der Haukeland zum bis dahin glücklichen Ausgleich überwand (18.).
Im zweiten Drittel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem die Ice Tigers die erste Aktion hatten. Der sehr auffällige Charlie Gerard traf genau in den Winkel zur 2-1 Führung (22.). Danach rückten die Schiedsrichter in den Mittelpunkt des Geschehens. Die Ice Tigers hatten Powerplay, ehe zwei sehr diskussionswürde Strafzeiten gegen Headrick und Weber den Gästen eine doppelte Überzahl bescherten. Die Gäste ließen sich nicht zweimal bitten.
Wade Allison verwertete einen Abpraller von Treutle nach einem Schuss von Brandt zum 2-2 Ausgleich (26.), wenig später war es dann Marcel Brandt selber, der mit einem mächtigen Schlagschuss sein Team wieder in Führung brachte (26.). Dass die Schiedsrichter zwischenzeitlich noch einen Wechselfehler der Straubinger übersahen, sorgte für zusätzlichen Zündstoff auf den Rängen. Die Ice Tigers zeigten sich unbeeindruckt, nach einer unübersichtlichen Situation vor Haukeland war es Roman Kechter, der den Puck zum 3-3 Ausgleich über die Linie stocherte (30.). Für Kechter war es der lang ersehnte erste Saisontreffer.
Da auch der Gegenseite Niklas Treutle stark gegen Justin Scott reagierte, ging es mit einem 3-3 in den Schlussabschnitt. Bei den Ice Tigers sollte es auch eine Frage der Kraft werden, die letzten Wochen mit einer kurzen Bank haben sichtlich Spuren hinterlassen. Dennoch gehörten die ersten Minuten den Ice Tigers, Greg Meireles hatte die erneute Führung auf dem Schläger, scheiterte aber an Haukeland (47.).
Glück hatten die Ice Tigers wenig später, als den Gästen ein Treffer von Justin Scott nach Ansicht der Videobilder aberkannt wurde (52.). Straubing schien den längeren Atem zu haben, die nächste Chancen hatten wieder die Ice Tigers, wieder war es Greg Meireles, der an Haukeland scheiterte (53.). Als es schon nach einer Punkteteilung aussah, schlugen die Gäste zu. Zach Leslie traf zum 3-4 (59.). Mitch O´Keefe nahm noch seinem Torhüter vom Eis, Marcel Brandt stellte 1.7 Sekunden vor dem Ende den 3-5 Endstand her.
„Es war ein enges Spiel gegen einen starken Gegner. Wir hatten einige guten Phasen, sind aber immer wieder von unserem Spielplan abgekommen. Am Ende bin ich sehr froh, dass wir das Spiel kurz vor dem Ende für uns entscheiden konnten“, so Craig Woodcroft. Mitch O´ Keefe hingegen war trotz der couragierten Leistung sichtlich enttäuscht. „Ich finde, wir haben heute Punkte verdient. Mit dem Einsatz und der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, bin ich sehr zufrieden. Das Wort Aufgeben gibt es in unserer Kabine nicht, und so werden wir auch am Sonntag in Mannheim antreten. Hoffentlich bekommen wir nach der Pause ein paar verletzte Spieler zurück, einige meiner Spieler mussten zuletzt zu viel Eiszeit nehmen“.
Für die Ice Tigers war es am Ende eine schmerzliche und unglückliche Niederlage, nach einer starken Leistung hätten die Nürnberger zumindest einen Punkt verdient gehabt. Am Sonntag geht für die Ice Tigers nach Mannheim, ehe es in die lange herbeigesehnte Pause geht. Mit dem ein oder anderen Rückkehrer sollte den Ice Tigers eine Rückkehr in die Play-off-Ränge gelingen.
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