
AUDIO: Eintracht-Coach Backhaus: „Aufwand in keinerlei Bezug zum Ertrag“ (2 Min)
Stand: 01.11.2025 15:42 Uhr
Fußball-Zweitligist Eintracht Braunschweig ist die Reaktion auf die Derby-Niederlage gegen Hannover 96 misslungen. Am Sonnabend unterlagen die „Löwen“ mit 1:2 (1:2) beim 1. FC Nürnberg. Für den BTSV war es bereits die siebte Saisonniederlage.
Schwächen in der Defensive und eine fehlende Durchschlagskraft in der Offensive führten zur Niederlage bei den Franken, die in der Tabelle an der Eintracht vorbeizogen. Die hält sich mit ihren zehn Punkten in der Tabelle knapp oberhalb der Abstiegszone auf. Am kommenden Spieltag steht jetzt ein wichtiges Heimspiel an: Am Sonntag (13.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) geht es dann gegen den VfL Bochum, einen Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt.
„Wir bekommen zwei Gegentore nach einem Muster, das Woche für Woche ähnlich ist. Hereingaben, die wir in Überzahl in der Box nicht verteidigt kriegen“, sagte Eintracht-Coach Heiner Backhaus im Interview mit der ARD. „Wir machen im Grunde ein gutes Auswärtsspiel. Aber unser Aufwand ist in keinerlei Bezug zum Ertrag.“ Braunschweigs Torhüter Ron-Thorben Hoffmann sprach sogar von einer „völlig unverdienten“ Niederlage.
Eintracht gerät durch Zoma in Rückstand
Bei den „Löwen“ ersetzte der Ungar Levente Szabo im Angriff Erencan Yardimci, der gegen Hannover 96 früh die Rote Karte gesehen hatte und folglich gesperrt ist. Und nur fünf Minuten nach dem Anpfiff gab es bereits den nächsten personellen Ausfall – diesmal aber aufgrund einer Verletzung. Mittelfeldspieler Mehmet Aydin verließ mit bandagiertem Oberschenkel das Spielfeld, für ihn kam Fabio Kaufmann in die Partie.

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Die Niedersachsen hatten zwar in der Anfangsphase Vorteile, in Führung ging jedoch der „Club. Möglich gemacht wurde dies durch ein viel zu laxes Defensivverhalten der Gäste. Gleich acht Eintracht-Spieler hielten sich in der 19. Minute im eigenen Strafraum auf, doch niemand unterband die Ballkombination der Nürnberger auf faire Weise. Letztlich schloss Mohamed Ali Zoma per Volleyabnahme zum 1:0 ab.
Becker bringt „Löwen“ nach 0:2 wieder heran
Das Ernüchternde für die mitgereisten Eintracht-Fans: Das inkonsequente Abwehrverhalten ihres Teams setzte sich fort. Und wieder führte es dazu, dass im Max-Morlock-Stadion Jubel ausbrach und sich auf der Anzeigetafel die Brezel drehte. Nach Pass von Zoma in die Strafraummitte ließ Julian Justvan den Ball geschickt passieren, und in seinem Rücken erzielte der ehemalige St.-Pauli-Profi Finn Ole Becker das 2:0 (33.).
Die Reaktion der „Löwen“: Nach einem Freistoß von Kapitän Sven Köhler beförderte Kevin Ehlers den Ball durch seinen ausgestreckten Fuß ins rechte untere Eck – nur noch 1:2 (40.). Damit ging es auch in die Pause.
Braunschweig viel zu harmlos – Gelb-Rot für Ehlers
Nach dem Wiederanpfiff passierte für lange Zeit herzlich wenig. Die Niedersachsen waren zwar das bestimmende Team und mühten sich um den Ausgleich, doch richtig gefährlich wurden sie nicht. Die beste Gelegenheit hatte da noch Sidi Sané, der nach 82 Minuten aus aussichtsreicher Position seinen Volleyschuss verzog. Mehr kam nicht.
Zu allem Überfluss kassierte die Eintracht in Person von Ehlers den sechsten Feldverweis in dieser Saison. Er sah in der vierten Minute der Nachspielzeit wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte.
11. Spieltag, 01.11.2025 13:00 Uhr
Jan Reichert – Drexler (67. Janisch), Gruber, Lotschoshwili, Yilmaz – Markhiev – F.O. Becker, Lubach (67. Diop) – Justvan (84. Grimaldi), Stepanow (67. Telalovic), Zoma (79. Knoche)
2
R.-T. Hoffmann – Aydin (7. F. Kaufmann), Köhler, Ehlers, Di Michele Sanchez – Flick – C. Conteh (61. Gómez), Marie (81. Ramsak), Tempelmann (81. Polter), Bell Bell (61. S. Sané) – Szabó
1
Tore
- 1:0 Zoma (19.)
- 2:0 F.O. Becker (33.)
- 2:1 Ehlers (40.)