Bei einem Lawinenunglück in Südtirol sind nach Angaben der italienischen Bergwacht fünf deutsche Bergsteiger ums Leben gekommen. Ein Sprecher der zuständigen Bergwacht in Sulden sagte der Deutschen Presse-Agentur am Abend, auch die beiden noch Vermissten hätten das Unglück mit Sicherheit nicht überlebt. Drei Opfer – zwei Männer und eine Frau – wurden bereits tot geborgen.
Nach Angaben der Bergwacht wurden zwei Gruppen im Ortlergebirge bei einem Aufstieg von der Lawine erfasst. Zum Alter und zur Herkunft gab es zunächst keine genaueren Angaben. Die Lawine ging demnach in der Nähe der 3345 Meter hohen Vertainspitze nieder, wo die beiden Gruppen gerade auf dem Weg nach oben gewesen seien. Der Berg ist wegen seiner Rundsicht nach allen Seiten ein viel begangener Gipfel. Die Bergsteiger aus Deutschland seien in zwei Gruppen unterwegs gewesen – einmal zu dritt, einmal zu viert.
Die erste Gruppe sei vollständig verschüttet worden, alle drei Bergsteiger seien tot. Von der zweiten Gruppe hätten zwei Bergsteiger überlebt. Die Bergwacht hat einen Hubschrauber Pelikan 3 und auch mehrere Drohnen im Einsatz. Unklar war zunächst, ob die beiden Gruppen mit Skiern unterwegs waren.
Südtirol gehört unter deutschen Urlaubern zu den besonders beliebten Klettergebieten. Höchster Berg der Region ist der Ortler mit 3905 Metern. An den Rettungsarbeiten waren neben der Bergwacht auch die italienische Finanzpolizei und die Feuerwehr beteiligt.