Bei einem nächtlichen russischen Luftangriff auf die südostukrainische Frontregion Saporischschja sind Behördenangaben zufolge fast 60.000 Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten worden. Zwei Menschen seien verletzt und mehrere Gebäude zerstört worden, teilt der Gouverneur der Region, Iwan Fedorow, mit. Die Reparaturteams würden die Stromversorgung wiederherstellen, sobald es die Sicherheitslage zulasse.
Russland hat mit Beginn der Heizperiode seine Angriffe mit Raketen und Drohnen auf Energie-Anlagen verstärkt. Die Oblast Saporischschja ist fast täglich Artillerie-, Raketen- und Drohnenbeschuss ausgesetzt. Laut Fedorow wurden dort allein in den 24 Stunden bis Sonntagmorgen bei rund 800 russischen Angriffen auf 18 Ortschaften ein Mensch getötet und drei weitere Menschen verletzt.
Der Kreml hält ein Treffen zwischen Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump zur Lösung des Ukraine-Konflikts derzeit nicht für nötig. Vielmehr sei „sehr sorgfältige Arbeit an den Details“ erforderlich, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Sonntag laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass.
Zwei in der Ukraine inhaftierte nordkoreanische Kriegsgefangene haben nach Angaben von Aktivisten darum gebeten, in Südkorea leben zu dürfen. Die Gefangenen äußerten diesen Wunsch während eines Interviews für einen Dokumentarfilm, an dessen Koordination die NGO Gyeore-eol Nation United beteiligt war, die sich für nordkoreanische Überläufer einsetzt.
„Die beiden baten den Produzenten am Ende des Interviews, sie in den Süden zu bringen“, sagte der Leiter der NGO, Jang Se Yul, am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Das Interview fand Ende Oktober in Kiew statt, wo die beiden Kriegsgefangenen festgehalten werden. „Wir haben ihnen Videobotschaften und Briefe von nordkoreanischen Überläufern gezeigt, um ihnen Hoffnung zu geben“, sagte Jang.
Laut der südkoreanischen Verfassung gelten alle Nordkoreaner zugleich als südkoreanische Bürger. Die Regierung in Seoul hat erklärt, dass dies auch für in der Ukraine gefangene Soldaten gelte.
Ein ukrainischer Drohnenangriff hat in der russischen Schwarzmeer-Hafenstadt Tuapse einen Brand ausgelöst und Hafenanlagen beschädigt. Der Hafen beherbergt ein wichtiges Ölterminal und eine Raffinerie des Konzerns Rosneft, die bereits mehrfach Ziel von Angriffen waren. Dies teilt die Regionalverwaltung von Krasnodar mit. Berichte über Verletzte gibt es nicht.