Fatlum Elezi (Halle), Enttäuschung nach Gegentor zum 1:0, hinten jubelt Hertha.

Stand: 02.11.2025 16:09 Uhr

Schon wieder verloren, diesmal mit 0:1 bei Hertha BSC II. War’s das für den Halleschen FC endgültig im Meisterrennen? Was zu denken gab, war der Gesamtauftritt des einstigen Staffelfavoriten, der nur zum Anfang und in der Schlussphase sein Kämpferherz zeigte.

Halles Trainer Robert Schröder wechselte im Vergleich zur 2:4-Niederlage gegen Lok Leipzig viermal. Für Bocar Baro (Gelb-Rot), Fabrice Hartmann, Niklas Landgraf (5. Gelbe) und Felix Langhammer begannen Pierre Weber, Lennard Becker, Max Kulke und Malek Fakhro. Herthas Coach Rejhan Hasanovic nahm nach dem 1:3 bei Chemie Leipzig drei Veränderungen vor: Shalva Ogbaidze, Soufian Gouram und Joel Richter starteten für Jaime Sherwood, Dion Ajvazi sowie Selim Telib.

Halle beginnt gut – Hertha wird stärker und antwortet mit Hackentor

Der HFC brauchte unbedingt die Punkte. Dementsprechend engagiert gingen die Hallenser von Beginn an zu Werke. Allerdings mussten die Gäste erst einmal durchatmen. Niclas Stierlin fabrizierte nämlich einen risikoreichen Rückpass und der Ball rollte knapp am HFC-Tor vorbei. Noch einmal gut gegangen. Doch dann übernahmen die Saalestädter die Regie. Sie pressten hoch und erarbeiteten sich viele Ballgewinne. Vorn versuchte es Pascal Schmedemann in der 16. Minute mit einem satten Schuss, der knapp über das Tor ging. Sieben Minuten später hatte dann Marius Hauptmann nach Weber-Flanke das 1:0 auf dem Fuß, doch er verfehlte um Zentimeter den Hertha-Kasten.

Die Berliner, die bis dahin eher verhalten aufgetreten waren, wurden nun mutiger. Anis Ben-Hatira (30.) verfehlte zunächst das HFC-Gehäuse um einen Meter, in der 41. Minute zielte der Routinier jedoch genauer. Peter Pekarik bediente den 37-jährigen Hertha-Kapitän, der mit der Hacke einnetzte. Ein Klassetor, was den HFC noch richtig schmerzen sollte.

Fatlum Elezi (Halle), Enttäuschung nach Gegentor zum 1:0, hinten jubelt Hertha.

HFC-Dauerbelagerung in der Schlussphase – Alu-Treffer der Gäste

Nach der Pause hätte man erwartet, dass die HFC-Spieler richtig aufdrehen, doch dem war nicht so. Die Gäste mussten aufpassen, dass sie sich nicht das zweite Gegentor einfingen. So knallte Berlins Shalva Ogbaidze (50.) die Kugel knapp über den Hallenser Kasten. Kurz danach klärte HFC-Schlussmann Sven Müller bei einem satten Schuss der Berliner per Fußabwehr und verhinderte Schlimmeres. Dann endlich, in der 65. Minute ergab sich für die Rot-Weißen die Möglichkeit zum Ausgleich, allerdings schoss der eingewechselte Denis Wosz knapp über das Berliner Tor.

Änis Ben-Hatira (Hertha II) erzielt das Tor zum 1:0 gegen Torhüter Sven Müller (Halle) und Burim Halili (Halle).

Lange war guter Rat teuer für die Sachsen-Anhalter, die sich in der Schlussphase aber noch einmal ins Zeug legten. Warum nicht früher? In den letzten Minuten bauten die Schröder-Schützlinge Dauerdruck auf, zur „Krönung“ traf der eingewechselte Cyrill Akono die Latte. Das war’s, der Hallesche FC und sein Trainer gehen schweren Zeiten entgegen. Zu Spitzenreiter Lok Leipzig beträgt nunmehr der Abstand 14 Punkte.   

jmd

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