TV-Kritik «Tatort» –
In diesem Politthriller aus Berlin kommt die Action zu spät
In «Erika Mustermann» wird ein venezolanischer Lieferdienstfahrer ermordet, der von der deutschen Staatsbürgerschaft träumte. So politisch dieser Krimi auch ist, er packt einen irgendwie nicht richtig.
Ann-Marlen Hoolt
Publiziert heute um 21:30 Uhr
Auch nicht gerade aufregend: Susanne Bonard (Corinna Harfouch) und Robert Karow (Mark Waschke) observieren die Bundesdruckerei in Berlin.
Foto: Hardy Spitz, rbb / Schiwago
Es gibt viel, was die Öffentlichkeit über Erika Mustermann weiss: etwa, dass sie schon über 80 ist, aber noch fit genug, um sowohl einen Triebfahrzeug- als auch einen Sportbootführerschein zu besitzen. Oder dass ihr Geburtsname Gabler lautet. Dass sie blond ist, grüne Augen hat und 1,60 Meter gross ist. Was wir jedoch nicht wissen, ist, ob Erika Mustermann am Sonntagabend den «Tatort» einschaltet. Passen würde es zu dieser Personifikation einer Durchschnittsdeutschen. «Tatort»-Muffeligkeit aber auch.
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