„Ruhrbeat“, die Dokumentation rund um Deutschrap aus dem Ruhrpott, hat am vergangenen Wochenende ihre Premiere gefeiert. Die Wittener Legende Lakmann führt die Zuschauer durch die History von Rap aus dem größten Ballungsraum Deutschlands, von früher bis heute. Die Rivalität zwischen dem Berliner und dem Ruhrpott-Camp ist da natürlich auch ein Thema. Pillath, eine Hälfte des Duos Snaga & Pillath, verrät jedoch, dass es fast zu einer ungewöhnlichen Zusammenkunft gekommen wäre: Ein Ruhrpott-Pendant zu Aggro Berlin sei geplant gewesen.
Pillath: „Wir haben über Aggro Ruhrpott gesprochen“
Während ihrer Zeit bei dem Samy Deluxe-Label Deluxe Records, nach dem Release ihres Albums „Aus Liebe zum Spiel“ seien Snaga und Pillath an einem Wendepunkt ihrer Karriere angekommen: Entweder es geht Richtung Major-Label oder sie würden alleine weitermachen, so der Gelsenkirchener im Gespräch mit Lakmann. Nachdem dann unter anderem ein über mehrere Monate verhandelter Deal mit BMG nicht zustande gekommen ist, hätten sich Snaga und er sogar mit Spaiche von Aggro Berlin zusammengesetzt. Der Plan war, eine Version mit dem Namen Aggro Ruhrpott rauszubringen. Wer außer Snaga und ihm auf dem nie zustande gekommenen Label hätte landen können, verrät Pillath nicht.
Jedoch ist bekanntermaßen nie eine Expansion Aggros in das Ruhrgebiet erfolgt. Warum die Gespräche mit Spaiche im Sande verlaufen sind, habe Pillath erst bei einem späteren Treffen im Jahr 2016 erfahren. Auch hier spielt die langjährige Rivalität auf beiden Seiten eine Rolle: Auf Nachfrage soll Spaiche gesagt haben, dass ihm das Vertrauen vonseiten Snaga & Pillath gefehlt habe. Und mit Leuten, denen er nicht trauen kann, habe er nicht zusammenarbeiten wollen, zitiert Pillath den Aggro Berlin-Gründer. Wie der „Aus Liebe zum Spiel“-Rapper gegenber Lakmann verrät, habe Spaiche mit seiner Annahme auch recht gehabt.