„Vertrauen ist gut, prüfen ist besser“ – unter diesem Motto stehen die ADAC-Prüfangebote. Mit der ADAC-Prüfstation kommt die Autowerkstatt zu den Menschen: Das ganze Jahr über ist Kfz-Mechaniker Olaf Steinhäuser mit der mobilen Prüfstation in Nordrhein-Westfalen unterwegs, in der vergangenen Woche machte er Halt in Wegberg. Von außen sieht die Prüfstation aus wie ein großer gelber Container, doch ein Blick hinein lohnt sich: Hinter der Fassade verbirgt sich eine kleine Autowerkstatt, in der Olaf Steinhäuser vom technischen Prüfdienst des ADAC nicht nur kleine, kostenfreie Prüfungen, sondern sogar ganze Gebrauchtwagen oder Sicherheits-Checks durchführt.
Der erste Termin nach der Mittagspause: Eine junge Familie hatte sich am Tag zuvor angemeldet, um den Familienwagen prüfen zu lassen. Bei der kostenlosen Prüfung werden Bremswirkung, die Funktion der Außenbeleuchtung und Stoßdämpferwirkung geprüft. Dazu fährt Olaf Steinhäuser den Kombi in die Prüfstation – zuerst kommen die beiden Vorderräder des Wagens, ähnlich wie bei der TÜV-Hauptuntersuchung, auf zwei Rollen, die dann in Bewegung gesetzt werden. Ist die entsprechende Geschwindigkeit erreicht, drückt Olaf Steinhäuser mit voller Kraft auf die Bremse, die Sensoren in den Rollen messen so die Bremskraft in beiden Vorderrädern. Anschließend testet Steinhäuser auf gleichem Weg die Handbremse und die Bremswirkung der Hinterachse und gibt am Ende grünes Licht für die Familie: Die Bremsen sind in bester Ordnung. Auf den Rüttelplatten wird die Stoßdämpferwirkung des Wagens getestet und auch hier lautet das Urteil: Alles in Ordnung. Zuletzt testet der Experte das Licht – dazu schaut er, ob alle Lampen funktionstüchtig sind, mit einem Lichteinstellgerät prüft er, ob die Scheinwerfer exakt eingestellt sind und stellt schnell fest, dass beim Licht noch Nachholbedarf ist.
Das, so Steinhäuser, sei keine Besonderheit, es komme häufig vor, dass Glühlampen defekt oder sogar falsch eingebaut seien. „Viele Fahrzeugbesitzer trauen sich da selbst dran“, sagt er – dabei komme es häufig zu Fehlern: „Gestern hatte ich einen Wagen hier, bei dem die Glühlampen so eingebaut waren, dass die Haltebügel verbogen waren.“ Selbst bei kleineren, scheinbar leichten Reparaturen lauern viele für Laien, das erklärte er, viele Fehler.
Der Vorteil der Termine in der mobilen Station, so Olaf Steinhäuser, sei, dass die Prüfungen ganz neutral seien. In der Station selbst können nur kleinere Reparaturen wie das Austauschen von Lampen vorgenommen werden, es werden keine Ersatzteile verkauft. Nach der Sichtung durch Steinhäuser können Kundinnen und Kunden mit einem klaren Reparaturauftrag in die Werkstatt gehen. Manche Mängel, das erklärte er weiter, können Fahrer gar nicht erkennen – Stoßdämpfer beispielsweise, so Steinhäuser, gehen häufig in einem schleichenden Prozess kaputt, an die veränderte Fahrweise ihres Wagens gewöhnen sich Autobesitzer dann häufig und erkennen die Mängel nicht. Deswegen sei es, so der Mitarbeiter des technischen Prüfdienstes, wichtig, dass sich Autobesitzer und Autobesitzerinnen auch bei scheinbar gesunden Autos die Zeit für eine Sicherheitsprüfung nehmen. Ab einem gewissen Alter habe jedes Auto Mängel, es komme dabei immer auf den Pflegezustand des Wagens an, wie schwerwiegend diese sind, erklärt Steinhäuser.
Etwa zehn bis gut 20 Kunden betreute Olaf Steinhäuser in Wegberg pro Tag – alle von ihnen, egal wie umfangreich die Checks waren, erhielten einen Prüfbericht. Damit sorgt die ADAC-Prüfstation dafür, dass Fehler rechtzeitig erkannt werden und macht deutsche Straßen ein kleines Stück sicherer.
Für alle Wegberger, die die Aktion verpasst haben, gibt es bald die Chance ihr Auto ganz in der Nähe prüfen zu lassen: Ab dem 14. Bis zum 19. November macht die mobile Prüfstation Halt in Schwalmtal- Amern auf dem Parkplatz des Raiffeisen Baumarktes.