Ein Zyklon sorgte in Teilen Indiens für schwere Verwüstungen. Warum das Bistum Münster hilft – und wie die Menschen unterstützt werden.

Das Bistum Münster stellt der Diözese Vijayawada in Indien 50.000 Euro für Nothilfemaßnahmen zur Verfügung. Mit dem Betrag soll die unmittelbare Hilfe für Familien unterstützt werden, die von dem schweren Zyklon „Montha“ betroffen sind. Dies berichtet die Bischöfliche Pressestelle.

Der Wirbelsturm hatte am 28. und 29. Oktober an der Ostküste des Bundesstaates Andhra Pradesh schwere Verwüstungen angerichtet. Nach offiziellen Angaben sind rund 400.000 Menschen betroffen, viele Dörfer stehen unter Wasser, Häuser wurden zerstört, und landwirtschaftliche Flächen sind großflächig überflutet.

Bistum Münster setzt Zeichen der Solidarität

Der Bischof von Vijayawada, Joseph Raja Rao Thelegathoti, hatte sich in einem Hilferuf an das Bistum Münster gewandt. Besonders betroffen sind die Regionen Avanigadda, Koduru und Nagayalanka, in denen zahlreiche Familien ihre Existenzgrundlage verloren haben. Die Diözese Vijayawada leistet mit ihrem Sozialdienstzentrum bereits erste Nothilfe – mit der Unterstützung aus Münster soll diese nun ausgeweitet werden.

Weihbischof Stefan Zekorn, Weltkirche-Beauftragter im Bistum Münster, betont die enge Verbundenheit mit den Menschen in Vijayawada: „Die Bilder und Berichte aus Indien machen uns tief betroffen. Viele Menschen haben in kürzester Zeit alles verloren. Als Bistum Münster wollen wir in dieser Not ein Zeichen der Solidarität setzen und unseren Schwestern und Brüdern in Vijayawada beistehen – im Gebet und mit konkreter Unterstützung.“

Nothilfe für betroffene Familien

Zwischen beiden Diözesen besteht seit vielen Jahren eine enge Verbindung. So sind derzeit acht Priester aus Vijayawada im Bistum Münster tätig. „Diese persönliche Nähe lässt uns das Leid in Vijayawada umso stärker mitempfinden“, erklärt Zekorn weiter. „Unsere Hilfe soll den Menschen vor Ort Hoffnung geben und dazu beitragen, dass sie ihr Leben wieder aufbauen können.“

Die 50.000 Euro werden unmittelbar für die Versorgung der betroffenen Familien mit Lebensmitteln, Trinkwasser, Medikamenten und Notunterkünften eingesetzt. Auch beim Wiederaufbau von Häusern und bei der Unterstützung kleiner Landwirte soll die Hilfe aus Münster helfen, neue Perspektiven zu schaffen.

Hintergrund
Der Zyklon „Montha“ traf in der Nacht vom 28. auf den 29. Oktober auf die Ostküste Indiens. Besonders im Distrikt Krishna richtete der Sturm große Schäden an. Nach Angaben der Diözese Vijayawada wurden allein dort 46 Dörfer in fünf Pfarreien überschwemmt. Tausende Familien sind obdachlos, die Stromversorgung und Infrastruktur stark beeinträchtigt.