
Stand: 04.11.2025 18:07 Uhr
Mit sogenannten Scan-Autos können Falschparker auch digital erfasst werden. In Hannover würde die Stadt solche Autos auch gerne einsetzen. Noch fehle allerdings die rechtliche Grundlage, sagte ein Stadtsprecher.
Rechtlich müsse noch einiges geklärt werden, um Kennzeichen im öffentlichen Raum automatisiert erfassen und Daten verarbeiten zu können. Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) will sich für einen Testbetrieb von Scan-Autos in der Stadt einsetzen, teilte ein Sprecher der Stadt dem NDR Niedersachsen mit. Zuerst hatte die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ berichtet. Man habe die Entwicklung in anderen europäischen Ländern mit großem Interesse verfolgt, heißt es von der Stadt. Durch einen Pilotbetrieb in Hannover könnten Erkenntnisse gewonnen werden, die dann auch anderen Kommunen in Niedersachsen helfen könnten. Onay will sich nun beim Niedersächsichen Innenministerium dafür einsetzen, eine entsprechende Rechtsgrundlage dafür zu schaffen.
Scan-Autos erfassen 1.000 Autos pro Stunde
Scan-Autos haben mehrere Kameras auf dem Dach. Diese können bis zu Tausend Autos pro Stunde erfassen und prüfen, ob sie richtig parken und gültige Parkberechtigungen haben. So würde Parkgerechtigkeit geschaffen werden, sagte der Sprecher der Stadt Hannover. Außerdem würden Mitarbeitende im Verkehrsaußen- und Ordnungsdienst entlastet werden. In Zeiten des Fachkräftemangels wäre das eine Erleichterung. Aktuell sind im Verkehrsaußendienst in Hannover den Angaben zufolge acht Stellen vakant.
Testbetrieb in Baden Württemberg
In Baden Württemberg sind die Scan-Autos schon seit September unterwegs, aber erstmal nur testweise in Heidelberg und in Mannheim. Möglich macht das ein neues Landesmobilitätsgesetz, das erst dieses Jahr in Baden-Württemberg in Kraft getreten ist. Damit solche Scans auch bundesweit möglich werden, bräuchte es eine entsprechende Entscheidung des Bundestags. Der hat in der Vergangenheit schon öfter darüber debattiert.

So hat das Verwaltungsgericht entschieden. Ein Anwohner hatte gegen das Parkverbot auf dem Gehweg in einer Straße geklagt.

Um ein langfristiges Verkehrs- und Park-Konzept aufzustellen, wird in der Rostocker KTV die Parkplatzsituation erfasst.

Straßenschäden oder Barrieren sollen mit speziellen Lasern und Kameras erkannt und erfasst werden.

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Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 04.11.2025 | 12:00 Uhr