Schäden „komplexer als erwartet“
Pegnitzbrücken: Bahnstrecke bleibt bis Mitte 2026 gesperrt
05.11.2025 – 19:16 UhrLesedauer: 2 Min.
Blick unter eine Brücke (Archivbild): Wegen maroder Brücken im Pegnitztal bliebt die Bahnstrecke Hersbruck- Pegnitz länger gesperrt. (Quelle: picture alliance / dpa)
Die Sperrung der Bahnstrecke rund um die Pegnitzbrücken zieht sich länger als geplant. Grund sind gravierende Schäden. Für Pendler bedeutet das: Geduld haben.
Bahnreisende in Franken müssen sich auf weitere Monate Ersatzverkehr einstellen: Die Bahnstrecke zwischen Hersbruck und Pegnitz bleibt wegen maroder Brücken voraussichtlich bis Mitte 2026 gesperrt. Die Sanierung der Pegnitzbrücken sei „deutlich komplexer als erwartet“, teilte die Deutsche Bahn mit.
Ursprünglich war vorgesehen, die Strecke im Februar 2026 wieder freizugeben. Doch erste Arbeiten an der Brücke bei Velden hätten gezeigt, dass die Sanierung aufgrund der geologischen Bedingungen schwieriger sei als angenommen. Da sich alle 18 betroffenen Brücken in ihrer Bauweise ähnelten, geht die Bahn nun von längeren Instandsetzungsarbeiten aus.
Seit der Sperrung am 19. September 2025 ist der Bahnverkehr auf der linken Pegnitzstrecke unterbrochen. Mehr als 60 Busse sind im Einsatz, um den Zugverkehr zu ersetzen. Die RE-Linien 30, 31, 32 und 38 enden derzeit in Pegnitz, von wo aus stündlich Busse mit allen Zwischenhalten über Neuhaus bis nach Hersbruck fahren.
Die Bahn arbeitet nach eigenen Angaben daran, die Sperrung künftig auf den Abschnitt Hersbruck–Neuhaus zu verkürzen, um den Ersatzverkehr zu verringern. Außerdem verkehren Direktbusse auf den Strecken Bayreuth–Nürnberg, Pegnitz–Nürnberg und Neuhaus–Nürnberg.
Zur Entlastung hat die Bahn alternative Zugverbindungen eingerichtet. Zwischen Hersbruck und Nürnberg fahren weiterhin Züge auf der rechten Pegnitzstrecke, zusätzlich verkehren auf der linken Strecke S-Bahn-Züge. Seit Mitte Oktober sind außerdem wieder durchgehende Fahrten zwischen Nürnberg, Marktredwitz und Hof möglich – sie führen über Weiden und Marktredwitz und umgehen so die gesperrte Strecke.
Die Bahn plant neben der laufenden Instandsetzung eine grundlegende Erneuerung der betroffenen Brücken. Bis dahin bleibt die Verbindung für Pendler im Nürnberger Land und in der Oberpfalz ein täglicher Geduldstest.
