Sieht sie ihre Kinder jemals wieder?

Christina Blocks Ex-Mann: „Das ist ihr Martyrium“

Aktualisiert am 06.11.2025 – 07:25 UhrLesedauer: 2 Min.

Fortsetzung Prozess wegen mutmaßlicher KindesentführungVergrößern des Bildes

Christina Block darf keinen Umgang oder andere Formen des Kontakts mit zwei ihrer Kinder haben. (Archivbild) (Quelle: Georg Wendt/dpa POOL/dpa/dpa-bilder)

Der Ex-Mann von Christina Block hat sich zu möglichen Treffen der Unternehmerin mit ihren Kindern geäußert. Er verweist auf das Kindeswohl.

Im Ringen um Kontakt zwischen Unternehmerin Christina Block und ihren Kindern hat sich der Vater zu Wort gemeldet. Stephan Hensel hatte von einem dänischen Familiengericht Anfang November das alleinige Sorgerecht zugesprochen bekommen. Christina Block wurde untersagt, Klara und Theodor zu besuchen. Sie leben schon seit 2021 bei ihrem Ex-Mann in Dänemark. In der Silvesternacht 2023/2024 kam es zu einer spektakulären Entführung der beiden Kinder. Block steht wegen mutmaßlicher Beteiligung an dem Verbrechen vor Gericht. Sie weist die Anschuldigungen von sich.

Zu der Frage, ob sie unabhängig vom Prozessverlauf die Kinder wiedersehen wird, hat jetzt Stephan Hensel Stellung genommen. „Ich halte mich an das Gesetz, an die psychologischen Ratgeber und an das, was die Kinder sagen, so habe ich es immer getan. Sollten die Kinder ihre Mutter irgendwann sehen wollen, werde ich mit ihnen gemeinsam daran arbeiten, wie wir das hinbekommen“, sagte er der „Bild“-Zeitung.

Er habe 2021/2022 erstmals vorgeschlagen, Block könne die Kinder in Dänemark sehen, sie habe dies aber abgelehnt. Auch im Frühjahr 2023 habe es einen Versuch eines Treffens gegeben. „Da war der Umgang zwischen ihr und den Kindern sogar schon organisiert“, so der Ex-Mann. Kurz zuvor sei aber nach Hensels Angaben ein Mann, der sich als Journalist ausgab, aufgetaucht. Er soll ein ehemaliger Mossad-Agent gewesen sein, das Treffen sei deshalb aus Sicherheitsgründen abgesagt worden.

Für Block-Anwalt Dr. Ingo Bott ist diese Darstellung eine Überraschung. „Tatsächlich hat er bei der familienrechtlichen Verhandlung in Dänemark gerade erklärt, dass er keinen Umgang der Kinder mit ihrer Mutter erlauben will“, sagte Bott der „Bild“. Seine Mandantin versuche seit vier Jahren, Kontakt zu den Kindern zu bekommen. Der Vater verhindere aber die Kommunikation, so der Anwalt.

Im Vordergrund des Sorgerechtsstreits stand das Kindeswohl. Ein dänisches Gericht entschied vergangene Woche, dass die Kinder traumatisiert seien und selbst auch erklärt hätten, keinen Kontakt zur Mutter haben zu wollen. Block forderte ein weiteres familienpsychologisches Gutachten, was aber von dem Gericht abgelehnt wurde.

Stephan Hensel sieht kaum eine Chance für ein baldiges Treffen: „Ich setze das um, was die Kinder und die betreuenden Psychologen sagen, was für das Kindeswohl gut ist. Das, was Frau Block macht, ist es jedenfalls nicht. Sie spricht ja immer von ihrem Martyrium. Aber ich sage: Es scheint, dass sie es immer noch nicht verstanden hat, auch jetzt nicht nach dem letzten Urteil in Dänemark. Und sie wird es auch nicht verstehen – DAS ist ihr Martyrium“, sagte er der Zeitung. Damit meint Hensel offenbar, dass ihr Leiden vorwiegend dadurch begründet ist, dass sie die Entscheidung des Gerichts nicht akzeptieren will.

Der Prozess gegen die Unternehmerin geht heute weiter: Zwei Manager des Hotel- und Gaststätten-Unternehmens sollen als Zeugen gehört werden. Es handele sich um den ehemaligen Chef und den Finanzchef der Block-Gruppe, teilte eine Gerichtssprecherin mit.