In der Lagerhalle stießen die Ermittler auf massenweise Kanister und Tonnen in allen möglichen Größen und offene, mit Chemikalien gefüllte Wannen. „Die Luft in der Halle war wechselnd belastet – teilweise besser, teilweise schlechter, teilweise gar nicht betretbar. Wir mussten die ganze Zeit durchlüften. Es sind ätzende Gerüche, Verätzungen können auf der Haut entstehen, wenn man Kontakt mit den Flüssigkeiten oder Augen hat. Die entstehenden Gase sind extrem reizend und giftig“, sagt Grote.
Methylamin zum Beispiel verursacht schwere Verätzungen auf der Haut, auch das Einatmen der Dämpfe ist extrem gefährlich für die Atemwege. Aceton ist sehr leicht entflammbar und kann schwere Augenreizungen auslösen. Die giftigen Abfallprodukte der hergestellten Drogen sind deshalb so gefährlich, weil die Polizei nicht wissen kann, wie sie genau chemisch zusammengesetzt sind. Spezialeinheiten der Bundespolizei hätten eigene Atemgeräte benutzen müssen.
Viele Chemikalien mussten deshalb von Spezialfirmen vernichtet oder in gesicherten Hallen zwischengelagert werden. Ende der Woche will die Zollfahndung Bilanz ziehen.