Was waren in diesen anderthalb Jahren die größten Herausforderungen?
Die größte Herausforderung, wenn wir mit der NFL in eine neue Stadt und ein neues Stadion kommen, ist es, sich gegenseitig kennenzulernen. Das hört sich profan an. Es ist aber wirklich etwas ganz anderes, ein NFL-Spiel in einem Fußballstadion zu veranstalten als nur ein anderes Fußballspiel – sei es Champions League oder Ähnliches – dort stattfinden zu lassen.
Die infrastrukturellen Herausforderungen sind groß, man hat 53 Spieler pro Team anstatt 23, der Rasen muss länger sein, man braucht Goal Posts und besondere Verkabelungen. Und es gibt natürlich viele Dinge, die wir in der Stadt und um das Stadion herum aktivieren wollen. Da hatten wir viele Ideen, die Stadt und das Land hatten viele Ideen – das zusammenzubringen, hat die meiste Zeit in Anspruch genommen.
In München und Frankfurt hat die NFL bereits Station gemacht. Warum kommt die NFL nun auch nach Berlin?
Die NFL hat in Berlin eine reiche Historie. Wir haben hier schon Anfang der Neunzigerjahre American Bowls und Saisonvorbereitungsspiele ausgetragen. Der heutige Commissioner, Roger Goodell, war damals ganz intensiv in die Planungen involviert. Für uns ist es also ein Stück weit wie nach Hause zu kommen.
Wir kennen die Stadt und wissen um die internationale Strahlkraft von Berlin. Das Stadion ist toll, wir erhalten viel Unterstützung vom Land Berlin. Wir freuen uns darauf, hier in den kommenden Jahren drei Spiele austragen zu dürfen.