Millionenschaden verhindert

Zollermittler entdecken illegale Zigarettenfabrik

06.11.2025 – 13:10 UhrLesedauer: 1 Min.

Die beschlagnahmte Produktionshalle: Hier sollten im großen Stil Zigaretten produziert werden.Vergrößern des Bildes

Die beschlagnahmte Produktionshalle: Hier sollten im großen Stil Zigaretten produziert werden. (Quelle: Zollfahndungsamt Frankfurt am Main)

Ermittler aus Frankfurt haben im Kreis Offenbach eine fast betriebsbereite Tabakfabrik ausgehoben. Die Anlage hätte hohen Schaden angerichtet.

Bereits im Juni 2024 stießen Ermittler des Zollfahndungsamts Frankfurt am Main auf eine illegale Zigarettenfabrik – eine fast vollständig aufgebaute Produktionsanlage in einer Lagerhalle im Kreis Offenbach. Wie die Behörde jetzt mitteilte, hätten dort täglich bis zu 40.000 Stangen Zigaretten hergestellt werden können. Auf einen Monat hochgerechnet wären das über 1,2 Millionen Stangen gewesen – mit einem Steuerschaden im zweistelligen Millionenbereich.

Die Halle war bereits mit Unterkünften für Arbeiter ausgestattet. Nach Einschätzung der Ermittler stand die Inbetriebnahme unmittelbar bevor, als damals die Zollfahnder zuschlugen.

Die Staatsanwaltschaft Darmstadt ordnete in einem separaten Verfahren die Beschlagnahmung der gesamten Anlage an. Der aufwendige Abbau und Abtransport erfolgte mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks Neu-Isenburg. Die Fahnder sicherten dabei umfangreiches Material und Beweise.

Auf die Spur der Gruppe war der Zoll im Rahmen anderer Ermittlungen gestoßen – ursprünglich wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Die beteiligte Tätergruppierung wurde inzwischen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Die illegale Tabakfabrik gilt als einer der größten Funde dieser Art im Rhein-Main-Gebiet – und zeigt laut Zoll, „welche professionellen Strukturen derartige Tätergruppen aufbauen, um den Fiskus zu schädigen“.