Bis zum 24. Oktober fielen in diesem Jahr laut Polizei bereits über 400 Mal Schüsse in Berlin. Das sind bereits jetzt mehr Schussvorfälle als in den Vorjahren (2024: 363, 2023: 364). Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei sind Auseinandersetzungen zwischen Kriminellen Hauptgrund für die Häufung. „Es geht vor allem darum, Vormachtstellungen klar zu machen oder Claims abzustecken in der Hauptstadt“, sagt Florian Nath. Es gehe dabei um unterschiedliche Milieus und Tätergruppierungen, häufig ginge es aber um Drogen: Streits um „Verteilerrouten und -Plätze“ nennt Nath als Beispiele – also die Orte an denen gedealt wird.
„Insbesondere liegt dem ganzen zugrunde, dass damit sehr viel Geld verdient werden kann in der Stadt und das ist auch der Grund, wieso diese Personen illegal bewaffnet sind“, sagt Nath. Dabei ginge es auch um Personen und „Milieus“, die der Polizei „seit Jahren bekannt sind“, so Nath. Dass die Zahl der Schussvorfälle zuletzt so anstieg, zeige einmal mehr die „Gefährlichkeit und Entschlossenheit dieser Gruppen“, sagt Nath.