Einschränkungen bleiben vorerst bestehen

Bis Mitte Dezember kommt es dennoch weiterhin zu Ausfällen und Einschränkungen: Der RE1 fährt zwischen Magdeburg und Berlin stündlich, hält aber nicht an den kleineren Stationen. Die RB40 endet weiterhin in Biederitz. Zwischen Biederitz und Burg fahren deshalb weiterhin Busse statt Bahnen. Der Fernverkehr wird weiterhin umgeleitet.

Ab Fahrplanwechsel kein Ersatzverkehr mehr

Zum Fahrplanwechsel ab dem 14. Dezember ändert die Bahn dann ihr Fahrplankonzept: Der RE1 von Magdeburg nach Berlin fährt den Angaben nach dann nur zweistündlich, hält aber bis Genthin an allen Stationen auf der Strecke. In der jeweils anderen Stunde fährt der RE1 verkürzt zwischen Genthin und Berlin.

Aus Richtung Magdeburg wird dann aber die RB40 bis Genthin fahren. Dort soll dann der Anschluss Richtung Berlin möglich sein. Im Ergebnis muss daher kein Schienenersatzverkehr mit Bussen mehr rollen – denn alle Stationen in Sachsen-Anhalt werden, wie vor der Havarie, wieder stündlich bedient.

Die gute Nachricht: Bahnreisende aus Möser und Biederitz können ab Mitte Dezember alle zwei Stunden nach Berlin durchfahren. Das war bislang nicht möglich, weil der RE1 dort in der Regel nicht hielt. Da die Züge auf dem havarierten Abschnitt langsamer fahren müssen, wird es aber auch weiterhin zu Verspätungen kommen. Anschlüsse in Magdeburg sind damit in Gefahr.

Ausblick: Verbesserungen und neues Stellwerk

Im ersten Quartal des kommenden Jahres erwartet die Bahn weitere Verbesserungen. Dann sollen die Stellwerke Biederitz und Möser technisch eingebunden werden und das zerstörte Stellwerk Gerwisch zum Teil überbrücken. Langfristig kündigt die Bahn an, in Gerwisch ein neues elektronisches Stellwerk zu bauen. Die Arbeiten dafür sollen etwa ein Jahr dauern.

Nach Brand: Zugstrecke eingeschränkt befahrbar

Seit dem Stellwerksbrand Ende September in Gerwisch starten und enden die Regionalzüge von und nach Berlin in Möser, von und nach Magdeburg in Biederitz. Ersatzweise fahren Busse. Das sorgt in dem kleinen Ort Möser für Kritik. Der Ortsbürgermeister sagte, der Ort sei für so viele Pendler und Busse nicht ausgelegt. In Nebenstraßen seien bereits Schäden sichtbar.