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06.11.2025
Über vier Tage hinweg wird Düsseldorf erneut zum Treffpunkt der internationalen MedTech-Szene: Die Medica 2025 widmet sich den technologischen und gesellschaftlichen Kräften, die die Medizin prägen – von KI-gestützter Diagnostik bis zu nachhaltigen Klinikprozessen. Durchs neue Innovation Forum, Keynotes führender Fachleute oder Wettbewerbe für Startups wird die Messe zum Schaufenster der Zukunft der Gesundheitsversorgung.
Was bereits 1969 unter dem Namen Diagnostikwoche in Karlsruhe seinen Anfang nahm, wechselte drei Jahre später nach Düsseldorf und benannte sich 1974 schließlich in Medica um – und genau so firmiert die Fachmesse für allerlei medizinbezogene Themen bis heute. Die nächste Ausgabe geht vom Montag, 17. bis Donnerstag, 20. November auf dem Messegelände der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt über die Bühne.
Unter dem Motto „Meet Health. Future. People.“ Stehen in Düsseldorf einmal mehr die facettenreichen Zukunftstechnologien der Gesundheitsversorgung in den Mittelpunkt.
Herzstück ist das neu konzipierte Medica Innovation Forum, das die bisherige Health-IT-Bühne erweitert und Themen wie Künstliche Intelligenz, Robotik, Genomik, digitale Zwillinge und Wearables bündelt. Internationale Vordenker, Start-ups und Branchengrößen präsentieren dort, wie Digitalisierung und Biotechnologie Medizin und Patientenversorgung transformieren.
Von Genomik bis KI: Zukunftsthemen auf der Medica-Bühne
Natürlich kommen im Laufe der vier Veranstaltungstage zahlreiche Fachleute zu Worten, um aktuelle Erkenntnisse und grundsätzliches Wissen mit dem Publikum zu teilen. So beleuchten wie Dr. Saskia Biskup (CeGaT) und Prateek Singh (Akita) beispielsweise Fortschritte in Genomik, personalisierter Medizin und Biochip-Technologien, während Dr. Daniel Kraft (NextMed Health) mit seiner Keynote die Konvergenz von Künstlicher Intelligenz, CRISPR und Robotik thematisiert.
In welcher Weise letztere den Klinikalltag, die Pflege und die Chirurgie verändert, greift Prof. Claudio Castellini (FAU Erlangen-Nürnberg) gemeinsam mit anderen internationalen Pionieren auf. Zukunftsthemen wie das Krankenhaus 2030, vernetzte Medizin oder nachhaltige Klinikprozesse ergänzen das Programm passend.
Wie so häufig dieser Tage liegt auch ein weiterer Medica-Schwerpunkt auf der Frage, wie KI menschliche Expertise ergänzt. Unter der Leitung von Prof. Paul Lukowicz (DFKI) diskutieren Microsoft, AWS und Klinikvertreter über datengetriebene Diagnostik, KI-Begleiter und neue Arbeitsmodelle.
Parallel setzt das Forum mit „Women Leaders in Healthcare“ ein starkes Zeichen für Diversität, Gleichstellung und bessere Finanzierungschancen für Gründerinnen – mit Stimmen von Dr. Antonella Santuccione Chadha, Audrey Sherman oder Emily Jordan.
Gleich an den beiden ersten Veranstaltungstagen liegt das Scheinwerferlicht außerdem auf jungen, aufstrebenden und ideenreichen Persönlichkeiten der Medizinwelt: Aus mehr als 480 Bewerbungen dürfen sich einige der vielversprechendsten Fach-Startups in Düsseldorf vor einer hochkarätigen Jury präsentieren, wenn der „Healthcare Innovation World Cup“ und die „Medica Startup Competition“ ausgetragen werden.
Unter den Finalisten zeigt etwa Aisthesis Medical (Griechenland), wie erklärbare KI drohende Sepsis 48 Stunden vor Ausbruch erkennt und Ärztinnen sowie Ärzten wertvolle Zeit verschafft.
Prometheus MedTech.AI (Polen) wiederum will mit cloudbasierter Bildanalyse die Pränataldiagnostik revolutionieren, indem es angeborene Herzfehler schon im Mutterleib identifiziert. Das französische Startup Virtuosis AI dagegen misst Burnout-Risiken an der Stimme und hat mit seiner Technologie bereits internationale Aufmerksamkeit erregt.
„Start-ups bringen die nötige Dynamik und Kreativität in die Gesundheitsbranche. Die Medica bietet ihnen dafür die perfekte globale Bühne,“ freut sich Carmen Berger, Director Medica der Messe Düsseldorf auf die jungen Unternehmer.