Deutsches Team jubelt nach Führungstreffer

Stand: 06.11.2025 22:25 Uhr

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft ist mit einem Sieg in den Deutschland Cup gestartet. Gegen Lettland gewann die DEB-Auswahl dank den Treffern von Dominik Kahun (7. Minute), Ehliz (12.), Sinn (44.) und Michaelis (58.) mit 4:1 (2:1, 0:0, 2:0). Deniss Smirnov sorgte für die frühe lettische Führung (6.). Das Turnier in Landshut steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der Vorbereitung für die Olympischen Spiele in Mailand im Februar 2026.

Es ist die letzte Möglichkeit Bundestrainer Harold Kreis von sich zu überzeugen: Beim Deutschland Cup kämpfen die Nationalspieler nicht nur um den Titel, sondern auch um die letzten Plätze im Olympiakader. „Jeder will bei Olympia dabei sein und heute beweisen, dass er dazugehört“, hatte Dominik Kahun vor der Partie im Interview mit Magenta-TV gesagt. Auch der Ex-NHL-Spieler und Silbermedaillengewinner von 2018 wollte die Chance nutzen, sich zu empfehlen. Der Traum von Olympia spielte beim Auftakt gegen Lettland mit.

Schnelle Antwort auf frühen Rückstand

Den Beweis, welche Leistung er bringen kann, brachte Kahun schnell. Lettland ging zwar nach nur sechs Minuten durch einen Treffer von Deniss Smirnovs in Führung, aber Kahun hatte direkt eine Antwort parat. Frei vor dem Tor legte der Center vom HC Lausanne den Puck an Lettlands Keeper vorbei und hob ihn rechts hoch ins Tor.

Fünf Minuten später erhöhte Teamkollege Yasin Ehliz zur 2:1-Führung. Aus spitzem Winkel scheiterte er erst an Goalie Punnenovs, der Nachschuss aber landete im langen Eck. Deutschland führte verdient und verteidigte den Vorsprung souverän.

Bitterer Rückschlag für Kahun

Auch im torlosen zweiten Drittel hielt das DEB-Team dem Druck der Letten stand. Trotzdem ein herber Rückschlag für das deutsche Team und Dominik Kahun: Bei einem Check von Sejejs wurde seine Hand unglücklich eingeklemmt und er musste das Eis verletzt verlassen.

In der 44. Minute ließ Philipp Sinn sein Team dann wieder jubeln. Ehliz mit dem Anspiel an der hinteren Bande, Sinn skatete hinter dem Tor vorbei und gab die Scheibe nach innen, die von Tumanovs Schlittschuh ins lettische Tor abprallte. Das Tor zum 3:1 der erste Länderspieltreffer für den 21-jährigen Sinn. „Philipp ist ein Spieler, der mutig spielt. Er hat seinen Kopf oben und trifft gute Entscheidungen mit der Scheibe“, lobte Kreis den Youngster nach der Partie bei MagentaTV.

Als die Letten kurz vor Schluss im Sechs-gegen-Fünf-Angriff und somit mit leerem Tor spielten, ergab sich erneut die Chache für das deutsche Team. Fabio Wagner fing den Puck ab und Marc Michaelig hob ihn aus der neutralen Zone rein ins leere Tor zum 4:1 Endstand. Ein starker Auftritt und gelungener Auftakt der DEB-Auswahl. „Die Konstanz war sehr gut. Es war ein intensives Spiel, in dem jeder eine Top-Leistung gebracht hat“, fasste es der Bundestrainer zusammen.

Olympiakader wird anderer sein

Die Partie gegen Lettland ist, wie der gesamte Deutschland Cup, ein „sehr wichtiger Test“ für Bundestrainer Harold Kreis. Auch wenn der Kader für Mailand anders aussehen wird, wie Kreis wenig überraschend verriet. Neben den verletzungsbedingten Ausfällen von Spieler wie Alex Ehl, Tom Kühnhackl und Tobias Rieder fehlen in Landshut die NHL-Legionäre, wie Leon Draisaitl, Moritz Seider, Tim Stützle und Lukas Reichel.

Dass man die deutschen NHL und AHL-Profis in Mailand sehen wird, steht fest. Viele Positionen hat Bundestrainer Kreis bereits fest mit ihnen verplant. „Sieben oder acht Positionen sind wohl aber noch zu besetzen“, sagte DEB-Vorstand Christian Künast am Magenta-Mikro.

Doppel-Spieltag am Samstag

Am Samstag (7. November) laufen sowohl die DEB-Männer als auch die DEB-Frauen auf. Die Frauen nehmen es um 14:45 Uhr mit Ungarn auf, die Männer spielen um 18:45 Uhr gegen Österreich. Im dritten und letzten Spiel des Deutschland Cups treffen die deutschen Einhockey-Männer am Sonntag (8. November) auf die Slowakei (14:45 Uhr).

Danach wird die DEB-Auswahl das nächste Mal Ende Januar zusammenkommen. Es ist ein finaler Vorbereitungslehrgang vor den Olympischen Winterspielen geplant, von dem sie im Februar nach Mailand weiterreisen werden.