Berlin – Nach dem Brandanschlag auf das Auto des AfD-Fraktionsgeschäftsführers Bernd Baumann (67) schlägt das Bundesinnenministerium Alarm: AfD-Politiker stehen zunehmend im Visier von Linksextremisten!
Gegenüber BILD warnt eine Sprecherin des Ministeriums von Alexander Dobrindt (55, CSU) vor einer „erhöhten abstrakten Gefährdung“ für AfD-Mitglieder – besonders durch die linksextreme Szene.
Demo gegen einen völkischen Aufmarsch im Juni 2025 in Berlin. Auf einem Banner steht: „Antifa bleibt“
Foto: Manuel Genolet/dpa
Die Täter richteten sich nicht nur gegen die AfD-Organisation als Ganze, sondern immer mehr gegen die Politiker selbst: Das Ministerium beobachte, „dass sich Gewalttaten nicht mehr bloß gegen die Partei als Kollektiv richten, sondern verstärkt auch einzelne Mitglieder in das Zielspektrum rücken“. Gemeint sind Amts- und Mandatsträger, aber auch Personen, die öffentlich sichtbar für die AfD arbeiten oder sie unterstützen – auf Bundes- und kommunaler Ebene.
In Einzelfällen rücken Vertreter der Rechtsaußen-Partei laut Ministerium „in den Fokus politisch motivierter Agitationen aus dem Bereich der politisch motivierten Kriminalität von links“.
Die Sprecherin betont: Seit ihrer Gründung sei die AfD Ziel der „gewaltorientierten linksextremistischen Szene“. Dort herrsche „weitgehender Konsens über die Notwendigkeit, gegen die AfD mit allen Mitteln – auch mit Gewalt – vorzugehen“.
Dazu kommt: Die Antifa rechtfertige ihre Aktionen mit der politischen Ausrichtung der AfD – und stuft diese als moralisch verwerflich ein.
Der Staatsschutz jagt die Brandstifter
Die Ermittlungen des Staatsschutzes im Fall des in Hamburg ausgebrannten BMW des AfD-Politikers Baumann laufen auf Hochtouren. Inzwischen sind sich Terror-Experten sicher: Die Antifa steckt höchstwahrscheinlich hinter dem Anschlag.
Das blieb nach einem Brandanschlag vom BMW des AfD-Politikers Bernd Baumann über
Foto: Marco Zitzow
Denn: Das Abfackeln von Fahrzeugen sei eine „szenetypische Straftat“. Die AfD sei der Hauptgegner des sogenannten „militanten Antifaschismus“. Und: Die hohe Zahl an versehentlich mitzerstörten Autos sei vermutlich nicht geplant gewesen, sondern der Unerfahrenheit der Täter geschuldet. Zudem sei ein im Internet veröffentlichtes Bekennerschreiben mit Mordaufruf am Schluss bislang nicht falsifiziert worden.