Berlin – Ohne ihn wäre es vielleicht „nur“ eine Sportart. Auch dank ihm ist American Football mittlerweile ein Weltspektakel. Roger Goodell ist der Architekt des XL-Imperiums. Der unumstrittene Boss der National Football League (NFL) hat das Unmögliche möglich gemacht: Er formte aus dem US-Sport die mächtigste Sportliga.

Mittlerweile hat die NFL einen Jahresumsatz von 20 Milliarden Euro und kommt mit dem Berlin-Game ins Olympiastadion. Sonntag (15.30 Uhr) wird es spektakulär und wild.

Roger Goodell (66) und seine Frau Jane (58, ehemalige TV-Moderatorin) bei einem Empfang im Weißen Haus 2024. Sie sind seit 28 Jahren verheiratet

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BILD erklärt Goodells Kosmos

Schon 1982 begann er als junger Praktikant bei der Liga – doch es hieß Kaffeekochen statt Chefetage. Goodell (Sohn eines früheren US-Senators) war zuvor selbst ein vielversprechender Athlet, spielte als Schüler Basketball, Baseball und American Football auf hohem Niveau.

1968: Roger (damals 9, vorne r.) posiert mit Papa Charles († 60, damals 42), Mutter Jean (†54, damals 38) und den Geschwistern Jeffrey (damals 6, vorne l.), Michael (damals 8, vorne M.), Tim (damals 11, oben 2. v.r.) und Bill (damals 12)

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Eine Knieverletzung beendete früh die Träume von einer Profikarriere. Aber der ehrgeizige Sohn eines US-Senators gab nicht auf und wollte mehr! Bereits damals fiel er auf: zielstrebig, diszipliniert und mit einer XL-Vision.

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1987 wurde er Assistent von AFC-Präsident Lamar Hunt (†74), einem der Gründerväter des modernen Footballs. Goodell erkannte früh, dass Football nicht nur in Amerika, sondern überall funktionieren kann.

Roger Goodell und US-Präsident Donald Trump kennen und schätzen sich schon lange

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Während die Liga weiter wuchs, fand Goodell auch privat sein Glück. 1997 heiratete er die frühere TV-Moderatorin Jane Skinner, 2001 wurden ihre Zwillinge Sarah und Susie geboren.

Kraft durch die Familie: Roger und seine Frau Jane (2. v. l.) sind Eltern der Zwillinge Sarah (l.) und Susie (beide 24)

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Foto: Brendon Cook/BFA.com/Shutterstock

2006 machte er beruflich den ganz großen Schritt: Goodell wurde Commissioner der NFL – und prägt die Liga seitdem wie kein anderer. Er expandiert. Die großen Spiele werden Highlights in Mexiko, England, jetzt erneut in Deutschland. Schon 1990 war Goodell ein Visionär. Er brachte damals als junger und für Europa verantwortlicher NFL-Mann ein Spiel der Los Angeles Rams gegen die Kansas City Chiefs in die gerade wiedervereinigte deutsche Hauptstadt. Ost und West feierten verbunden das Spektakel.

Durch die Beziehung von Kansas-City-Chiefs-Star Travis Kelce (36) mit Popstar Taylor Swift (35) bekam die NFL noch mehr Aufmerksamkeit

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Der NFL-Boss mit einem seiner Superstars: Goodell und Kelce

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Dazu kann er geschickt die Strippen ziehen. Er ist sportlich verbunden mit US-Präsident Donald Trump, hat exzellente Kontakte zu Show- und Wirtschaftsgrößen. Dank seiner Familiengeschichte als Senatoren-Sohn des New Yorkers Charles Goodell ist ihm politisches Geschick in die Wiege gelegt.

Schon 1990 brachte der junge Roger Goodell NFL-Flair ins wiedervereinigte Berlin. Hier kam es zu einem Vorbereitungsspiel zwischen den Rams und den Chiefs

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Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Auftakt ins NFL-Wochenende mit großem Dinner

Die Fans fiebern diesem Spektakel im Olympiastadion entgegen. Am Sonntag (15.30 Uhr) treffen die Indianapolis Colts in Berlin auf die Atlanta Falcons. Schon am heutigen Freitag kommt es zum Warm-Up-Dinner „Touchdown Berlin“. Die NFL und BILD laden hochkarätige Gäste zum Gipfel der Show- und Sport-Giganten ins Axel-Springer-Haus.

Mit dabei u. a.: Roger Goodell, Bayern-Präsident Herbert Hainer (71), BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (66), Olympiasiegerin Kati Witt, Dyn-Gründer Christian Seifert (56), Football-Fan Oliver Pocher (47), mehrere NFL-Helden (u. a. Ex-Profi Markus Kuhn, 39) sowie die Eigentümer der Colts und Falcons.

Viele Promis – wie Paul McCartney (83, 2.v.r.) und seine Frau Nancy (65, r.) gehören zu engen Freunden des Ehepaares Goodell

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Foto: Getty Images for Robin Hood Foundation