Am Flughafen Roissy-Charles-de-Gaulle in Paris, Frankreich, wurde am 6. November 2025 vom Zoll und der Behörde für Wettbewerb, Verbraucherschutz und Betrugsbekämpfung eine auf 24 Stunden angelegte Kontrollaktion von rund 200.000 Shein-Paketen gestartet. Laut Amélie de Montchalin, Ministerin für öffentliche Finanzen und Haushalt, gehe es dabei u.a. um die Richtigkeit der Angaben und die Einhaltung von Steuer- und Zollvorschriften. Nicht zugelassene Kosmetika, gefährliches Spielzeug, Fälschungen und defekte Haushaltsgeräte seien bereits gefunden worden.

Erst einen Tag zuvor hatte die Regierung in Frankreich ein Verfahren zur Aussetzung des Geschäftsbetriebs der Shein-Onlineplattform eingeleitet; am selben Tag wurde im Kaufhaus Bazar de l’Hôtel de Ville die weltweit erste, dauerhafte, stationäre Shein-Präsenz eröffnet. Grund für die Verfahrenseinleitung waren kinderpornografisch anmutende Puppen und Waffen, die auf der Plattform angeboten wurden. Das Ultra-Fast Fashion-Unternehmen teilte mit, diese von der Seite genommen, einen Verkaufsstopp für Produkte von Drittanbietern festgelegt und vorläufig außerdem alle Produkte offline gestellt zu haben, die nicht in die Kategorie Bekleidung fallen. Man wolle mit den Behörden zusammenarbeiten.

Der Handelsverband Deutschland (HDE) unterstützt das Vorgehen in Frankreich und forderte die Bundesregierung hierzulande auf, ebenfalls Pakete des chinesischen Billiganbieters zu kontrollieren.