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Hollywood-Legende Bruce Willis wurde laut der Boulevard-Plattform „tmz“ bei einem seltenen öffentlichen Auftritt am Strand von Los Angeles gesehen – lässig gekleidet in grauem T-Shirt, Baseballcap, Sonnenbrille, weißen Sneakern und beigefarbenen Hosen, ganz der „Daddy cool“, wie man ihn kennt.
Der mittlerweile 70-Jährige wirkte trotz seiner schweren Krankheit erstaunlich vital und gelassen, während er den Blick auf den Pazifik genoss. Ein Moment, der viel über ihn erzählt – über einen Mann, der sich auch inmitten eines langen Kampfes gegen die frontotemporale Demenz eisern über Wasser hält.
Während Bruce in Kalifornien frische Seeluft schnappte, fand an der Ostküste, in New York City, ein Benefizkonzert zu seinen Ehren statt. Das Event, organisiert zugunsten der Association for Frontotemporal Degeneration (AFTD), vereinte Größen wie Keith Richards, Norah Jones und Mavis Staples – Musiker, die Willis über Jahre begleitet und inspiriert haben.
Bruce Willis: auch ein begeisterter Musiker
Emma Heming Willis, seine Ehefrau, sagte in einem Interview mit dem „People“-Magazin, Bruce hätte diesen Abend geliebt: „Er war immer verrückt nach Live-Musik – ich glaube, er hätte sich einfach die Mundharmonika geschnappt und mitgespielt.“ Musik war für ihn stets mehr als nur ein Hobby. Schon in den 1980er-Jahren überraschte der „Stirb langsam“-Star die Welt mit seinem Blues-Rock-Album „The Return of Bruno“ und dem Nachfolger „If It Don’t Kill You, It Just Makes You Stronger“.
Seine Liebe zu Soul, Funk und Rhythm ’n’ Blues war echt, handgemacht, ungekünstelt – und sie ist nie verschwunden. Noch vor wenigen Jahren tauchte im Netz ein Clip auf, in dem Willis privat auf seiner Mundharmonika improvisierte – voller Gefühl, ohne jede Eitelkeit, ein Musiker, der einfach Musik atmet. Dass er heute nicht mehr sprechen kann, bestätigte Emma Heming Willis im August: „Die Sprache geht. Aber wir haben andere Wege gefunden, miteinander zu kommunizieren.“
Blues in Dauerschleife
Nach außen hin scheint Bruce jedoch körperlich stabil. Laut seiner Familie ist er „in sehr guter gesundheitlicher Verfassung“, lebt in einem speziell ausgestatteten Haus in der Nähe des Familienwohnsitzes, mit Rund-um-die-Uhr-Pflege, umgeben von seinen Töchtern Mabel (13) und Evelyn (11). Emma beschreibt dieses neue Zuhause als „sein Paradies“ – ruhig, lichtdurchflutet, mit Musik im Hintergrund, fast immer läuft Blues.
Dass Musik für Menschen mit Demenz eine wichtige emotionale Verbindung schaffen kann, ist wissenschaftlich gut belegt. Sie aktiviert Erinnerungen, stimuliert das Gehirn und kann Stimmung und Orientierung fördern. Vielleicht erklärt das, warum Emma und Demi Moore – Willis’ Ex-Frau und enge Freundin – bei der New-York-Gala sagten, Bruce sei „immer noch ganz da, wenn Musik läuft“.
Dieser Satz fasst das Herzstück seines Lebens zusammen. Für Bruce Willis war Musik nie Beiwerk, sondern Ausdruck. Er spielte, weil es ihn befreite, weil er darin aufging. Heute trägt seine Geschichte eine stille, aber kraftvolle Botschaft in sich: dass Musik, Liebe und Gemeinschaft Wege bleiben, sich zu verbinden, auch wenn Worte verschwinden. Und so war dieser Strandspaziergang nicht nur ein seltener öffentlicher Auftritt – sondern ein stilles Statement.
Ein Zeichen dafür, dass selbst in der Dunkelheit einer fortschreitenden Krankheit das Licht der Musik weiterleuchtet.