Berlin – Israel-Hasser haben am Freitagvormittag das ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin gestürmt. Mehrere Personen stürmten einen Eingang und riefen Parolen.

Die Polizei Berlin bestätigte den Vorfall gegenüber BILD. „Wie viele Personen genau im Gebäude waren, können wir derzeit noch nicht sagen“, so ein Sprecher. Die Aktivisten stürmten offenbar in einen öffentlichen Eingangsbereich – Aufforderungen, das Gebäude zu verlassen, folgten sie nicht. Die Security informierte die Polizei.

Aktivisten stürmten Eingang

Wie der „Focus“ berichtet, sollen die Aktivisten das Studio des ZDF über einen geöffneten Eingang an der Straße „Unter den Linden“ betreten haben.

Die Kundgebung vor dem ZDF-Hauptstadtstudio

Die Kundgebung vor dem ZDF-Hauptstadtstudio

Foto: privat

Die Aktivisten ließen mithilfe von Helium-Ballons offenbar einen Lautsprecher im Foyer des Gebäudes aufsteigen. Aus diesem ertönte Kindergeschrei. Zudem riefen die Aktivisten Parolen. Erst nach mehreren Minuten gelang es der Polizei, die Demonstranten aus dem Gebäude zu bringen. Die Schreie aus dem Lautsprecher dröhnten jedoch weiter.

Mehrere Polizisten sichern den Eingangsbereich ab

Mehrere Polizisten sichern den Eingangsbereich ab

Foto: privat

Vor dem Gebäude hielten die Aktivisten im Anschluss eine Kundgebung mit rund 12 Teilnehmern ab. Laut Polizei war die Kundgebung bis 13 Uhr angemeldet worden.

Parolen und Flyer gegen Israel

Laut „Focus“ verteilten die Beteiligten Flyer mit Parolen – wie zum Beispiel: „Gaza ist auch eure Schuld“ und: „Statt deutsche Politiker:innen für ihre Mitschuld an Israels Völkermord verantwortlich zu halten, versuchen staatliche Medien durch Lüge, Hetze und Zensur Konsens für Kriegsverbrechen zu generieren.“

Eine ZDF-Sprecherin bestätigte, eine Gruppe von Aktivisten habe im Atrium des Hauptstadtstudios demonstriert. Gesprächsangebote eines Vertreters der Redaktion seien über eine Stunde lang nicht angenommen, sondern mit Protestrufen übertönt worden. Alles sei friedlich abgelaufen, heißt es von der Polizei. Eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs sei zunächst nicht gestellt worden, daher habe die Polizei auch keine Personalien festgestellt.

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Mehreren Beiträgen in sozialen Netzwerken zufolge, richtete sich der Protest gegen einen Fall, der im Oktober bekannt wurde. Das ZDF bestätigte einen BILD-Bericht, dass ein TV-Ingenieur einer Produktionsfirma in Gaza, die für den Sender tätig war, Mitglied der Terrororganisation Hamas gewesen war. Das ging aus Dokumenten hervor, die Israel vorlegte. Der Mann wurde bei einem Angriff Israels getötet. Das ZDF beendete die Zusammenarbeit mit der Produktionsfirma.