Es ist für Kinder einer der Tage im Kalender, auf die sie sich am meisten freuen. Wochenlang bereiten sich die Kleinen in Kindergärten und Schulen auf den Martinsumzug vor. Sie basteln ihre Laternen und üben die Lieder ein.

Wenn es soweit ist, erfreuen sich Klein und Groß am Farbenspiel in den Straßen und Gassen der Städte. Doch nicht alle sind dem bunten Treiben so wohlgesonnen, wie ein Beispiel aus Bochum zeigt.

Eskalation bei Martinzug in Bochum

Es geschah am späten Donnerstagnachmittag (6. November) in Bochum-Brenschede. Zum Einbruch der Dunkelheit wurde wegen eines anstehenden Martinsumzug unter anderem die Kreuzung Haarmannsbusch/Königsallee gesperrt. Das brachte einen Autofahrer (53) offensichtlich zur Weißglut.

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Der Bochumer wollte offenbar durch die Absperrung durchfahren. Ein Ordner (36) musste dem Wagen ausweichen, um nicht angefahren zu werden. „Als das Auto gestoppt hatte, schlug der 36-Jährige auf den Außenspiegel und machte dem Fahrer klar, dass die Durchfahrt aktuell nicht möglich sei“, erklärte ein Sprecher der Polizei Bochum. Daraufhin eskalierte die Situation.

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Autofahrer gibt Gas!

Als sich der Ordner im Streit in den Wagen lehnte, trat der 53-Jährige einfach aufs Gaspedal und riss den 36-Jährigen mit sich. Der stürzte zu Boden, zog sich dabei zum Glück nur leichte Verletzungen zu. Der Autofahrer hingegen raste durch die Absperrung und machte sich aus dem Staub. Seine spätere Reaktion macht fassungslos.

So meldete sich der Autofahrer eine Stunde nach dem Zwischenfall telefonisch bei der Polizei Bochum. Doch von Reue zeigte der Bochumer keine Spur. Stattdessen wollte er „Anzeige erstatten, weil ‚ein Mann mit Warnweste‘ ihm gegen den Spiegel geschlagen habe“, so der Polizeisprecher.

Die Beamten baten ihn, auf die Wache zu kommen, um seine Aussage aufzunehmen. Zu dessen Überraschung kassierte er aber kein Verständnis, sondern eine Belehrung als Beschuldigter. Seinen Lappen ist der Bochumer nach der Aktion erst einmal los. Die Ermittlungen der Polizei Bochum in dem Fall dauern an.