Dieser Artikel ist Teil von ZEIT am Wochenende, Ausgabe 45/2025.
Demenz ist ein Schreckgespenst. Die Auseinandersetzung damit
überfordert spätestens dann, wenn sie die eigene Familie berührt. Wie soll man
darüber reden? Wo soll man überhaupt anfangen?
Immerhin hat die Protagonistin das Handy dabei, mit dem sie
ihre erwachsene Tochter anrufen kann. Aber was sagt man ihr? Dass man ohne Erinnerung,
ohne Plan hier gelandet ist? Kann man so etwas Beunruhigendes einfach erzählen?
Man kann es zumindest versuchen. Bemerkenswert direkt setzt
sich das neue PC-Spiel As Long As You’re
Here mit der Alzheimer-Erkrankung der verwitweten dänischen Großmutter Annie auseinander. Die Geschichte ist fiktiv, aber inspiriert von Erlebnissen
der Gamedesignerin Marlène Delrive. Nachdem ihre Großmutter an Alzheimer erkrankt war, schuf sie 2018, damals noch Studentin, mit einem Team den Spielentwurf Forgotten.