Jannik Dehm beim Schuss

Stand: 07.11.2025 21:53 Uhr

In der 2. Fußball-Bundesliga hat Greuther Fürth am Freitagabend gegen Preußen Münster einen ersten Schritt aus dem Tabellenkeller gemacht. Jannik Dehm sorgte mit einem Traumtor in der Nachspielzeit für den umjubelten Siegtreffer der Franken. Der 1:0 (0:0)-Sieg bedeutet den zweiten Heimsieg seit Anfang August für die Fürther.

Durch den Dreier sprang Greuther Fürth mit jetzt dreizehn Punkten vom Relegationsrang auf den zwölften Tabellenplatz und schloss zu Preußen Münster auf. Die Preußen stehen mit 14 Punkten auf Rang elf.

„Wenn man in so einer Phase mit so vielen Niederlagen heute so ein Auftreten hat, wo man gesehen hat, wir sind ’ne richtig gute Einheit – das hat uns dann natürlich richtig gefreut in der letzten Minute zu gewinnen“, sagte Fürth-Coach Thomas Kleine im Sportschau-Interview.

Sportschau, 07.11.2025 21:28 Uhr

Die Fürther waren vor der Partie seit fünf Ligaspielen sieglos und die Schießbude der 2. Bundesliga (30 Gegentore). Entsprechend groß war der Druck auf Fürth-Trainer Kleine.

Kurzweilige Anfangsphase

Sich der Bedeutung der Partie bewusst, startete seine Mannschaft druckvoll im Sportpark Ronhof. Fürth presste hoch, suchte den direkten Weg nach vorn. Der erste Abschluss der Partie gehörte dann auch dem Kleeblatt. Aber David Abrangao verfehlte die kurze Ecke dann doch recht klar (5.).

Münster überstand eine kurzweilige Anfangsphase schadlos und setzte dann selbst Akzente. Die Preußen fanden dabei immer wieder Lücken über die linke Abwehrseite der Fürther.

Futkeus Treffer wird nicht gegeben

Die Hausherren blieben ihrem mutigen Ansatz treu und hätten sich nach einer halben Stunde beinahe belohnt. Doch der Treffer von Noel Futkeu nach einem Querpass von Felix Klaus hielt dem VAR-Check nicht stand (29.). Sechs Minuten später gab es den nächsten VAR-Dämpfer für die Fürther, als ein vermeintliches Foul an Klaus im Strafraum als nicht elfmeterwürdig eingeschätzt wurde. Bis zur Halbzeit blieb Fürth spielbestimmend, konnte Münsters Umschaltspiel zumeist unterbinden.

Der Treffer von Noel Futkeu (l.) wurde nach VAR-Check einkassiert.

Nach Wiederanpfiff resultierte die erste Chance der Gastgeber aus einem Standard. Julian Green setzte einen Freistoß aus 23 Metern knapp über die Latte (54.). Fast im Gegenzug dann beinahe der Führungstreffer für die Gäste, aber der eingewechselte Babis Makridis brachte seinen Kopfball nach einem weiten Einwurf von Jorrit Hendrix nicht aufs Tor von Silas Prüfrock. In der Folge hatte Münster mehr Spielanteile und gestaltete die Partie offener.

Hendrix an den Pfosten

In der Schlussphase stand Fürths Torwart Prüfrock dann im Mittelpunkt. Der Keeper lenkte einen satten Schuss von Hendrix an den Pfosten und bewahrte sein Team mit einem klasse Reflex vor dem Rückstand (87.).

Quasi im Gegenzug jubelte der Ronhof erneut, als Aaron Keller nach einem Steilpass aus gut 14 Metern flach in die kurze Ecke vollstreckte, aber der Joker stand im Abseits (90.).

Dehm-Hammer sorgt für die Entscheidung

Die Szene des Spiels ereignete sich dann in der fünften Minute der Nachspielzeit. Dehm fasste sich aus 24 Metern ein Herz und sorgte mit einer sehenswerten Direktabnahme für dauerhaften Jubel im Ronhof.

„Das war purer Instinkt. Der Ball kam relativ langsam, was immer gut ist für einen Schuss aus der Ferne. Und dann hab ich ihn super getroffen“, beschrieb der Siegtorschütze seinen Treffer im Sportschau-Interview.

Sportschau, 07.11.2025 21:11 Uhr

Der Sieg bedeutet für Fürth nicht nur das Ende der Niederlagenserie, sondern auch den zweiten Heimsieg seit dem Saisonauftakt am 3. August gegen Dynamo Dresden (3:2).

Fürth in Darmstadt, Münster gegen Schalke

Fürth ist am Samstagabend nach der Länderspielpause (22.11.2025) beim SV Darmstadt 98 zu Gast (20.30 Uhr). Münster empfängt am Samstagmittag den FC Schalke 04 (13 Uhr).