Vom Boot aus hatten Freizeitkapitäne eine Hand im Schilf gesehen. Sie gehörte zu einem leblosen Körper. Der schockierende Fund am Ostersonntag im Crivitzer See ist auch gleichzeitig das Ende einer langen und sehr großangelegten Suchaktion. Denn bei der aus dem Wasser geborgenen Leiche handelt es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um eine seit Februar vermisste Seniorin aus der Stadt.
Vermisste Seniorin litt an einer leichten Demenz
Die 87-Jährige hatte am 25. Februar ihr Wohnhaus in der Straße Stadtrandsiedlung in Crivitz gegen 20 Uhr zu Fuß verlassen. Danach fehlte von der Frau jede Spur. Besonders besorgt waren die Angehörigen, weil die Seniorin an einer leichten Demenz litt und auf tägliche Medikamente angewiesen war.
Suchaktionen von Polizei und Feuerwehr erfolglos
Die Polizei suchte zunächst mit Funkstreifenwagen nach der 87-Jährigen, später kamen ein Fährtenhund, ein Hubschrauber und auch Drohnen zum Einsatz. Es bildeten sich Suchtrupps, aber alle Versuche blieben erfolglos. Auch Tage später fehlte von der Crivitzerin jede Spur. Anfang März übernahm dann die Kriminalpolizei den Fall und untersuchte noch einmal das komplette Umfeld. Auch ohne Erfolg.
Nun gibt es aber Gewissheit. Am Ostersonntag entdeckten Freizeitbootsführer vom Wasser aus eine Hand im Schilf vor dem Crivitzer Krankenhaus. Sie verständigten die Polizei und mit Rettungskräften der Freiwilligen Feuerwehr Crivitz konnte dann der leblose Frauenkörper geborgen werden.
Die Untersuchungen haben jetzt ergeben, dass es sich bei der entdeckten Frauenleiche im Crivitzer See um die vermisste Seniorin handelt. Nicht nur anhand der Kleidung, auch physische Merkmale wiesen darauf hin. Der Zustand des aus dem See geborgenen Körpers habe relativ gut Rückschlüsse auf die Person geben können, heißt es aus Polizeikreisen.
„Ein Fremdverschulden wird ausgeschlossen, die Untersuchungen haben dazu keinen Hinweis geliefert. Es wird keine weiteren Ermittlungen geben“, erklärt Polizeisprecher Felix Zgonine auf Nachfrage.