Als die EU-Umweltminister diese Woche eine ganze Nacht durchverhandelten, um Klimaziele festzulegen, machten sie ein Zugeständnis an Polen und Tschechien, das in der Nachrichtenflut beinahe unterging. Dabei ist es dieser Kompromiss, der die deutschen Bürger kurzfristig teuer zu stehen kommen könnte. So einigten sich die Mitgliedstaaten darauf, dass der Start des Emissionshandels für die Bereiche Verkehr und Gebäude (ETS2) von 2027 auf 2028 verschoben wird. Unter anderem die polnische Regierung wollte andernfalls den Klimazielen für 2035 und 2040 nicht zustimmen. Deutschland, Frankreich oder Dänemark wollten dagegen verhindern, blamiert bei der Weltklimakonferenz in Brasilien aufzuschlagen.