21:38 Uhr | IAEA: AKW Saporischschja wieder mit Strom versorgt
Das Atomkraftwerk Saporischschja im Südosten der Ukraine kann wieder vollständig mit Strom von außen versorgt werden. Wie die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) mitteilte, ist auch die zweite Stromleitung repariert, die seit Mai defekt war. Die ukrainische Energieministerin Switlana Hryntschuk hatte im Oktober die Reparatur der ersten Leitung bestätigt. IAEA-Chef Rafael Grossi sprach bei X von einem „wichtigen Schritt für die nukleare Sicherheit“.
Die russische Kraftwerksverwaltung teilte bei Telegram mit, damit werde die Stabilität des Energiesystems deutlich erhöht. Die Inbetriebnahme der Leitung sei auch wichtig für die Wärmeversorgung der ebenfalls besetzten Stadt Enerhodar, wo das AKW steht.
Russland und die Ukraine hatten sich immer wieder gegenseitig vorgeworfen, die Leitungen zu beschießen. Die Reaktoren waren aus Sicherheitsgründen heruntergefahren worden, müssen aber weiter gekühlt werden. Die Kühlsysteme werden durch die nun wieder intakten Stromleitungen versorgt. Den Strom dafür hatten zuletzt Dieselgeneratoren geliefert. (Quelle: dpa)
18:10 Uhr | Ukrainischer Energieversorger: „Erzeugung gleich null“
Der ukrainische Energieversorger Zentroenergo kann nach eigenen Angaben aufgrund schwererer russischer Luftangriffe keinen Strom mehr produzieren. Die nach früheren Angriffen noch betriebenen Anlagen in den Regionen Kiew und Charkiw seien nicht mehr betriebsfähig. „Unsere Erzeugung liegt jetzt bei Null“, teilt das Unternehmen mit. Zentroenergo hatte zuletzt rund acht Prozent des Stroms in der Ukraine produziert. (Quelle: Reuters)
15:30 Uhr | Ukrainischer Offizier wegen tödlicher Soldaten-Feier beschuldigt
Trotz eines Verbots des ukrainischen Generalstabs soll ein Kommandeur 100 Soldaten zu einer Feier versammelt und sie so zur Zielscheibe für einen tödlichen russischen Angriff gemacht haben. Die Generalstaatsanwaltschaft in Kiew teilte mit, bei dem Schlag mit Raketen und Drohnen in der Region Dnipropetrowsk seien am Samstag vor einer Woche zwölf Soldaten und sieben Zivilisten getötet worden. Zudem seien 36 Soldaten verletzt worden.
Wie die Generalstaatsanwaltschaft weiter mitteilte, muss sich der beschuldigte Kommandeur wegen Vernachlässigung seiner Dienstpflichten verantworten. Demnach droht ihm auch ein Haftbefehl, über den noch entschieden werden müsse. (Quelle: dpa)
14:20 Uhr | Journalisten-Auto in Ukraine mit Drohne angegriffen
Ein Auto mit einem Journalisten aus Österreich und einer Kollegin aus Spanien ist nahe der Front in der Ostukraine von einer Drohne angegriffen worden. Im Auto saß unter anderem der Korrespondent des Österreichischen Rundfunks (ORF), Christian Wehrschütz. „Der Angriff ging offensichtlich glimpflich aus“, berichtete der ORF. Wehrschütz filmte mit der Handykamera und postete das Video später auf Instagram.
Der Zwischenfall ereignete sich nach Angaben des ORF in der Region Donezk. Der Korrespondent und die spanische Kollegin seien mit der Hilfsorganisation Proliska auf dem Weg in die Stadt Konstantinowka gewesen. In dem Video ist zu sehen, wie die Insassen das Fahrzeug fluchtartig verlassen, dann ist eine Detonation zu hören. Danach sind eine abgerissene Stoßstange und brennende Trümmerteile sowie Rauch zu sehen. (Quelle: dpa)
14:05 Uhr | Russischer Vorstoß bei Pokrowsk und Myrnohrad hält an
Die russischen Streitkräfte rücken im Raum Pokrowsk immer weiter vor, wobei sie sowohl im Süden als auch im Norden der Stadt immer mehr an Boden gewinnen. Wie das US-Institut für Kriegsstudien ISW (Institute for the Study of War) in seinem jüngsten Update berichtet, deutet geolokalisiertes Filmmaterial darauf hin, dass die russischen Truppen kürzlich im Nordosten und bis an den östlichen Stadtrand von Pokrowsk sowie im südlichen Myrnohrad (östlich von Pokrowsk) und nördlich von Myrnohrad vorgedrungen sind. Auch südlich von Krasnyi Lyman (nordöstlich von Pokrowsk und nördlich von Myrnohrad) sollen die Russen dem ISW-Bericht zufolge vorgerückt sein.
Wie die russische Agentur Ria Nowosti unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium berichtet, setzten die russischen Streitkräfte die „Vernichtung der eingekesselten Formationen der Streitkräfte der Ukraine“ in Pokrowsk (russisch: Krasnoarmejsk) fort. Dabei seien die Orte Rog (ukrainisch: Rih) und Gnatvika (Hnativka) von ukrainischen Truppen „gesäubert“ worden, wobei 39 Gebäude „befreit“ worden sein sollen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die Situation in Pokrowsk zuvor als „schwierig“ bezeichnet. (Quellen: ISW, Ria Nowosti, Ukrinform)
12:06 Uhr | Energieanlagen bei russischem Angriff beschädigt
Bei russischen Luftangriffen sind nach Angaben der ukrainischen Regierung mehrere große Energieanlagen in drei Regionen beschädigt worden. Betroffen seien Kiew und Poltawa im Zentrum sowie Charkiw im Nordosten des Landes, teilte Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko auf Telegram mit. „Der Feind hat erneut gezielt die Energieinfrastruktur angegriffen.“ Alle Anstrengungen konzentrierten sich darauf, die Schäden zu beheben und die Stromversorgung wiederherzustellen. (Quelle: Reuters)
10:37 Uhr | Selenskyj: Russland hat mit 450 Drohnen und 45 Raketen angegriffen
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in der Nacht die Ukraine mit 450 Drohnen angegriffen. Auch 45 Raketen seien auf Ziele in der Ukraine abgefeuert worden. Die Angriffe hätten dem Energiesektor und anderer Infrastruktur gegolten. Selenskyj bekräftigt seine Forderung an die Verbündeten seines Landes, schärfere Sanktionen gegen den russischen Energiesektor zu verhängen. (Quelle: Reuters)
10:34 Uhr | Stromausfälle und Zugverspätungen nach Angriffen auf Energieinfrastruktur
Die jüngsten russischen Raketen- und Drohnenangriffe auf die Energie- und Bahninfrastruktur der Ukraine haben nach ukrainischen Angaben für Stromausfälle und Zugverspätungen gesorgt. Vielerorts seien Strom, Warmwasser und Heizung ausgefallen. Auch im Kiewer Gebiet meldeten die Behörden Stromausfälle. Mehrere Häuser seien beschädigt worden.
Nach Angaben der ukrainischen Bahn kommt es wegen Schäden im zentralukrainischen Gebiet Poltawa zu erheblichen Zugverspätungen. Demnach habe es an einigen Haltepunkten Stromausfälle und Schäden am Kontaktnetz gegeben. Russland versuche mit seinem Terror gegen die Energieinfrastruktur, den Menschen Licht und Wärme zu nehmen, hieß es in einer Mitteilung der Verwaltung bei Telegram. (Quelle: dpa)