
AUDIO: Werder Bremen stürzt Wolfsburg noch tiefer in die Krise (1 Min)
Stand: 09.11.2025 15:54 Uhr
Die Chefetage des VfL Wolfsburg hat offenbar die Konsequenzen aus der Pleitenserie des Werksclubs in der Fußball-Bundesliga gezogen. Trainer Paul Simonis wurde am Sonntag nach übereinstimmenden Medienberichten nach nur rund vier Monaten im Amt entlassen.
Die „Wölfe“ hatten am Freitagabend das Nordduell bei Werder Bremen in letzter Sekunde mit 1:2 verloren. Es war die siebte Niederlage in den vergangenen acht Partien für die Niedersachsen – und sie besiegelte das Aus für Simonis. Der im Sommer vom niederländischen Club Go Ahead Eagles Deventer geholte Fußballlehrer wurde von seinen Aufgaben entbunden.
Gerade einmal in zwölf Pflichtspielen zeichnete der 40-Jährige für den Meister von 2009 verantwortlich. Sein Kontrakt beim VfL ist noch bis 2027 datiert. Wer auf Simonis folgt, steht noch nicht fest.

Vor dem Spiel hieß es „siegen oder fliegen“ für den VfL-Trainer. Wolfsburg verlor – wenn auch auf besonders bittere Art und Weise.
Nur zwei Bundesliga-Siege in neun Partien
Der Niederländer war am Mittellandkanal auf Ralph Hasenhüttl gefolgt, der kurz vor dem Ende der vergangenen Serie entlassen worden war. Unter dem Erfolgscoach der Go Ahead Eagles wollte Wolfsburg wieder die internationalen Startplätze angreifen. Doch nach einem ordentlichen Bundesliga-Start mit fünf Zählern aus den ersten drei Begegnungen ging es in der Autostadt steil bergab.
Es folgte nur noch ein sehr glücklicher 1:0-Sieg beim Hamburger SV, der den Abwärtstrend jedoch nicht mehr aufhalten konnte. Nach dem Pokal-Aus gegen Zweitligist Holstein Kiel (0:1) sowie weiteren Pleiten gegen Hoffenheim (2:3) und Werder sahen sich die Verantwortlichen der „Wölfe“ jetzt zum Handeln gezwungen.
Feiert Labbadia Comeback in Wolfsburg?
Als Kandidat auf die Nachfolge von Simonis wurde bereits in den vergangenen Tagen Bruno Labbadia gehandelt. Der frühere Stürmer hatte den Werksclub 2019 in die Europa League geführt und ist aktuell vereinslos.
Seit dem Abgang von Labbadia versuchten sich inklusive Simonis fünf weitere Übungsleiter in Wolfsburg. Mit Ausnahme von Oliver Glasner (von 2019 bis 2021) scheiterten alle.
Auch Christiansen und Schindzielorz vor dem Aus?
Der Autoclub scheint also nicht unbedingt ein Trainer-, sondern ein Management-Problem zu haben. Und so stehen auch Geschäftsführer Peter Christiansen und Sportdirektor Sebastian Schindzielorz massiv in der Kritik. Ihnen wird die offensichtlich unausgewogene Zusammenstellung des Kaders vorgeworfen.
Ob das Duo im Amt bleiben darf, wird sich wohl in der nun folgenden Länderspiel-Pause entscheiden. Nicht ausgeschlossen, dass sich die VfL-Oberen für einen kompletten Neuanfang auf der Führungsebene entscheiden. Argumente dafür hätten sie genug…

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