Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Biotopen Mitteleuropas: Sie bieten Insekten, Vögeln, Kleinsäugern und Pflanzen wertvolle Lebensräume – und liefern zugleich gesundes, regionales Obst. Seltene Sorten bringen lang vergessene, köstliche Düfte und Geschmäcker zurück. Jetzt wurde auf dem Gelände der Universität Augsburg eine neue Streuobstwiese angelegt.

Die Pflanzaktion fand auf der Wiese östlich vor dem Physikgebäude statt und wurde von Studierenden, Mitgliedern der Arbeitsgruppe „Biodiversität auf dem Campus“ sowie Vizepräsident Axel Tuma begleitet.

Insgesamt wurden 15 Obstbäume gepflanzt – darunter seltene Sorten wie die Ulmer Butterbirne, der Doppelte Prinzenapfel oder die Große Prinzessinnenkirsche. Die Auswahl der Sorten folgte mehreren Kriterien: Sie sollten sich als Tafelobst eignen, unterschiedliche Blüte- und Reifezeiten abdecken, geringe Standortansprüche haben und somit besonders gut für eine naturnahe und vielfältige Nutzung geeignet sein. Denkbar ist künftig auch eine Einbindung der Früchte in das Angebot der Uni-Mensa oder in die Lehre der Biologie-Didaktik. „Die neue Streuobstwiese steht exemplarisch für das, was wir mit dem Projekt ‚Biodiversität auf dem Campus‘ erreichen wollen: Lebensräume schaffen, biologische Vielfalt fördern und ökologische Zusammenhänge direkt vor Ort erfahrbar machen“, erklärt Jens Soentgen, Leiter des Wissenschaftszentrums Umwelt.

Die neue Streuobstwiese ergänzt bestehende Obstbaumbestände auf dem Campus – darunter bekannte Sorten wie der Boskop, aber auch besondere Sorten wie der Siebenbürger Batullenapfel und den Korbiniansapfel.

AZ